2008 - Holz- und Papierindustrie
Branchenreport Innovationen // 2008Jahrg. 16, Nr. 3, Januar 2009
Die günstige wirtschaftliche Entwicklung der Holz-, Papier- und Druckindustrie im Jahr 2007 spiegelt sich nur teilweise in den Innovationsaktivitäten wider. Die Innovationsaufwendungen stiegen 2007 auf 2,6 Mrd. € (+7%), bleiben aber dennoch unter dem Niveau von 2005 (2,8 Mrd. €) und weit hinter dem Spitzenwert des Jahres 2000 (3,6 Mrd. €) zurück. Mit einer Innovationsintensität von 2,5% zählt die Branche zu den weniger innovationsintensiven Wirtschaftszweigen. Die Innovatorenquote sank 2007 leicht um einen Prozentpunkt auf 50% - in der längerfristigen Perspektive ein mittlerer Wert. Trotz eines leichten Anstiegs im Jahr 2007 ist der Umsatzanteil mit Produktneuheiten mit 11% niedrig (Durchschnitt des verarbeitenden Gewerbes: 27%) und zeigt, dass den Innovationsaktivitäten als Wettbewerbsparameter in der Holz-, Papier- und Druckindustrie eine eher geringe Bedeutung zukommt. Der Beitrag der Innovationstätigkeit zur Kostensenkung war 2007 mit 3,0% ebenfalls etwas höher als im Vorjahr (2,4%), im langfristigen Vergleich aber niedrig. Durch Qualitätsverbesserungen konnten 2007 nur magere 1,6% an Umsatzzuwächsen erzielt werden. Die FuE-Beteiligung entwickelte sich dagegen positiv, 2007 betrieben 11% der Unternehmen kontinuierlich FuE (2006: 7%). Für 2008 und 2009 planten die Unternehmen im Frühjahr 2008 mit etwas niedrigeren Innovationsaufwendungen von 2,4 Mrd. € (2008) bzw. 2,3 Mrd. € (2009). Der Anteil der innovativ tätigen Unternehmen dürfte 2008 ansteigen und könnte einen neuen Höchstwert erreichen: 50% wollen sicher innovativ tätig werden, weitere 17% waren noch unsicher. Für 2009 ist wieder ein Rückgang etwa auf das Niveau von 2007 zu erwarten.