2015 - Transportgewerbe und Postdienste
Branchenreport Innovationen // 2015Jahrg. 23, Nr. 15, Januar 2016
Nachdem der Anteil der Unternehmen mit Innovationen im Transportgewerbe und den Postdiensten 2013 mit 22 % den Tiefststand der beiden Vorjahre übertroffen hatte, fiel die Innovatorenquote im Berichtsjahr 2014 wieder auf 20 %. Der Anteil der Unternehmen mit kostensenkenden Prozessinnovationen blieb konstant bei 7 %, während der Anteil der Unternehmen mit Marktneuheiten von 3 auf 1 % abnahm. Die Innovationsausgaben, deren Höhe vor allem vom Landverkehr bestimmt wird, gingen von 5,9 auf 5,7 Mrd. € zurück. Die Innovationsintensität (Innovationsausgaben in % des Umsatzes) nahm von 2,2 auf 1,9 % ab. Im Landverkehr sank der Indikator im dritten Jahr in Folge, während die Entwicklung bei den Post- und Kurierdiensten unstetig war. Den niedrigeren Innovationsausgaben folgten 2014 auch niedrigere wirtschaftliche Erträge aus Innovationen. So fiel der Kostensenkungsanteil durch Prozessinnovationen um 0,2 Prozentpunkte auf 2,4 %. Der Umsatzanstieg durch Qualitätsverbesserungen nahm um 0,1 Prozentpunkte auf 2,4 % ab. Auch der mit Produktneuheiten generierte Umsatzanteil fiel leicht auf 10,1 %. Dies ist gleichwohl der zweithöchste Wert seit 2003. Niedrigere Umsatzanteile von Nachahmerinnovationen (8,2 % nach 9,1 % in 2013) standen höhere von Marktneuheiten (2,1 % nach 1,5 % in 2013) gegenüber. Der branchenüblich sehr niedrige Anteil von Unternehmen mit FuE-Aktivitäten nahm im Transportgewerbe und in den Postdiensten 2014 um einen Prozentpunkt auf 4 % gegenüber dem Vorjahr ab. 1 % der Unternehmen betrieben kontinuierlich FuE, 3 % gelegentlich. Die Zukunftsaussichten des Transportgewerbes und der Postdienste sind positiv geprägt. Die Innovationsausgaben sollen im Jahr 2015 mit 6,4 Mrd. € das Niveau des Jahres 2014 deutlich übersteigen und im Jahr 2016 noch weiter auf 7,3 Mrd. € angehoben werden. Der Anteil der innovativ tätigen Unternehmen wird 2015 voraussichtlich von 24 % (2014) auf bis zu 32 % steigen (wobei 8 % noch unsicher sind). Für 2016 zeigen die Zeichen eher nach unten: Nur 17 % planen fest mit Innovationsaktivitäten, weitere 11 % sind noch unsicher. Im Fokus der Innovationsaktivitäten stehen in beiden Jahren Prozessinnovationen.