Die am ZEW gepflegten Gründungsdatenbanken zu deutschen und österreichischen Unternehmen zählen zu den wichtigsten Grundlagen für die Forschungstätigkeiten des ZEW im Schwerpunkt "Unternehmens- und Marktdynamik". Mit der Umstellung auf ein neues Datenüberlassungsformat von CREDITREFORM (CIS2) zu Beginn des Jahres 1999 ist eine weitere Vertiefung der bisherigen als auch die Realisierung neuer Analysen möglich. Im Rahmen des Projektes werden Aufbereitungen durchgeführt, die der Sicherung, Verbesserung und Erweiterung des Analysepotenzials der Unternehmensdatenbanken dienen. Zu solchen Arbeiten zählt die Berücksichtigung neuer Variablen zur Abgrenzung originärer Gründungen, zur Identifizierung des Beginns einer Beteiligung eines externen Unternehmens an einem anderen Unternehmen und die Aufbereitung zusätzlicher gründerspezifischer Merkmale.Ein zentrales Element des Projektes ist die Integration des Bestandes an westdeutschen Unternehmen in die Gründungsdatenbanken. Ein besonderes Problem stellt dabei die Erkennung von mehrfach erfassten Unternehmen dar, denn nur nach Eliminierung doppelter Datenbankeinträge können sinnvolle Aussagen zur Gründungs- und Schließungsdynamik und zur Entwicklung existierender Unternehmen gemacht werden. Dazu werden computergestützt alle Datenbankeinträge miteinander verglichen und all die Einträge als "Doppler" gekennzeichnet, die einen "hinreichend großen" Grad an Übereinstimmung aufweisen. Aus jeder Gruppe doppelter Datensätze wird anschließend der jeweils am besten gepflegteste Datensatz ausgewählt, der für die weiteren Analysen zur Verfügung steht.Fortgesetzt werden die im letzten Jahr begonnenen Arbeiten zur Verbesserung der Abbildung des Gründungsgeschehens am "aktuellen Rand". Dazu werden branchen- und rechtsformspezifische Unterschiede in der Erfassung neuer Unternehmen betrachtet, welche die Basis für die Hochrechnung der von CREDITREFORM noch zu erfassenden Unternehmensgründungen bilden.