Flexible Instrumente in der Klimapolitik: Chancen und Risiken für Deutschland
Flexible Instrumente in der Klimapolitik: Chancen und Risiken für Deutschland
Neben einer Auswertung des weiteren Fortgangs der internationalen Klimaverhandlungen - insbesondere in Hinblick auf die Rahmenbedingungen für den nationalen und internationalen Einsatz von räumlichen Flexibilisierungsinstrumenten (Emissionsrechtehandel, Joint Implementation, Clean Development Mechanism) zur Erfüllung der Reduktionsverpflichtungen aus dem Kyoto-Protokoll für die erste Budgetperiode (2008 bis 2012) - wurde analysiert, wie über den Einsatz flexibler Instrumente bereits vor 2008 Vermeidungsaktivitäten in Deutschland angeregt werden können ("Early Crediting", EC). Der Grundgedanke von EC besteht darin, Emittenten, welche bereits vor 2008 zusätzliche Maßnahmen zur Reduktion von Treibhausgasemissionen ergreifen, über die Zuteilung von Emissionsrechten zu belohnen. Neben der Evaluierung bereits bestehender Ansätze wurde eine mögliche Konzeption für Deutschland unter Berücksichtigung gegebener rechtlicher und institutioneller Rahmenbedingungen entworfen. Im Mittelpunkt standen dabei insbesondere mögliche Friktionen mit bestehenden bzw. sich abzeichnenden Regulierungen sowie die Problematik der Gewährleistung der Kreditierung rein zusätzlicher Maßnahmen (Baseline-Problematik). Ferner erfolgte eine Quantifizierung der Effekte des Einsatzes flexibler Instrumente für die deutsche Wirtschaft. Auf Basis eines gesamtwirtschaftlichen Weltmodells wurden die internationalen und sektoralen Wettbewerbs- und Beschäftigungswirkungen für verschiedene Szenarien ausgewiesen.