Internationaler Vergleich der Forschungs- und Innovationspolitik

Internationaler Vergleich der Forschungs- und Innovationspolitik

In den 90er Jahren haben sich die Rahmenbedingungen der Forschungs- und Innovationspolitik (FIP) in den Industrieländern merklich verändert. Wesentliche Anstöße für eine Neuausrichtung der FIP kommen von der Globalisierung der Wirtschaft, der Bedeutungszunahme der internationalen Ebene in der Politikgestaltung, Veränderungen in den FuE- und Innovationsstrategien der Unternehmen, einem veränderten Muster des technologischen Wandels sowie neuen konzeptionellen Ansätzen zu staatlichen Eingriffen in FuE und Innovationsprozesse. Auch Deutschland hat diese Veränderungen deutlich zu spüren bekommen. Sie wurden verstärkt durch den Anpassungsbedarf Ostdeutschlands nach der staatlichen Vereinigung 1990. Wie hat die Forschungs- und Innovationspolitik auf diese Herausforderungen reagiert? Welche Strategien haben andere Länder eingeschlagen? Gibt es gemeinsame Muster des Politikwandels? Was kann Deutschland aus den Erfahrungen der anderen Länder für seine FIP lernen? Die Beantwortung der Fragen ermöglicht die Einordnung und Bewertung des deutschen Wegs in der FIP. Sie hilft aber auch, künftige Entwicklungspfade für eine erfolgreiche FIP zu identifizieren, die die technologische Leistungsfähigkeit einer Volkswirtschaft stärkt und den technologischen Wandel vorantreibt.

Ziel der Studie ist es, wichtige aktuelle Entwicklungen und Trends in der FIP für Deutschland und eine ausgewählte Gruppe von Vergleichsländern zu untersuchen. Der Fokus liegt dabei auf

(i) Trends in Strategien, Schwerpunkten und Instrumenten, (ii) der staatlichen Förderung von FuE in Unternehmen, (iii) der Förderung von technologieorientierten Gründungen und FuE in KMU, (iv) der Reform der öffentlichen Forschung, (v) der Förderung des Wissens- und Technologietransfers zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, (vi) der Rolle der EU in der nationalen Forschungs- und Innovationspolitik.

Die Fragestellungen werden allerdings nicht isoliert untersucht, sondern im Kontext einer Innovationspolitik, die in ein (nationales) Innovationssystem eingebettet ist. Dies bedeutet, die politischen und ökonomischen Rahmenbedingungen und die Rückkoppelungen zu anderen Politikbereichen und Maßnahmen explizit zu berücksichtigen.

In den internationalen Vergleich werden fünf ausgewählte Länder einbezogen: USA, Japan, Großbritannien, Frankreich, Finnland. Darüber hinaus beschäftigt sich mit die Studie mit der Rolle der EU als eigenständigen Akteur in der FIP und mit dem Zusammenspiel zwischen FIP auf EU- und nationaler Ebene. Zu jeder der sechs untersuchten Aspekte der FIP wird die Position Deutschlands bei den aktuellen Trends bewertet und werden Schlussfolgerungen für die Forschungs- und Innovationspolitik in Deutschland gezogen.

Projektteam

Christian Rammer

Christian Rammer

Projektleitung
Stellvertretende Leitung

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Andreas Fier

Andreas Fier

Senior Researcher

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Georg Licht

Georg Licht

Research Associate

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Jürgen Egeln

Jürgen Egeln

Senior Researcher

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Auftraggeber/Zuwendungsgeber
Kooperationspartner
Bureau d'Economie Théorique et Appliquée (BETA), Strasbourg, FR // Joanneum Research Forschungsgesellschaft mbH - Institut für Technologie- und Regionalpolitik, Wien, AT // Hitotsubashi University Institute of Innovation Research, Tokyo, JP // Ministry for Trade and Industry, Helsinki, FI // Penn State University - Department of Economics, Philadelphia, US // Policy Research in Engineering, Science and Technology (PREST), Manchester Business School, University of Manchester, Manchester, UK

Ausgewählte Publikationen

Internationale Trends der Forschungs- und Innovationspolitik

Rammer, Christian, Wolfgang Polt, Jürgen Egeln, Georg Licht und Andreas Schibany (2004), Internationale Trends der Forschungs- und Innovationspolitik, Bd. 73, Nomos Verlagsgesellschaft, Baden-Baden

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