Messung der effektiven Steuerbelastung
Messung der effektiven Steuerbelastung
In einer Studie im Auftrag der Europäischen Kommission wurde ein neuartiges Instrumentarium zur Messung effektiver Steuerbelastungen implementiert und angewendet. Dieses von Devereux und Griffith entwickelte Instrumentarium (DG-Modell) baut auf dem international anerkannten Ansatz von King und Fullerton (KF-Modell) auf. Über die mit dem KF-Modell möglichen Aussagen hinaus können mit dem DG-Modell weitere Fragestellungen im Zusammenhang mit der effektiven Steuerbelastung der Unternehmen bearbeitet werden. Das DG-Modell weist Ähnlichkeiten mit dem bereits am ZEW etablierten EUROPEAN TAX ANALYZER (ETA) auf. Das Projekt verfolgte vor diesem Hintergrund zwei Zielsetzungen: Methodisch wurden die Zusammenhänge zwischen dem DG-Modell und dem ETA untersucht. Die Modelle sind verwandt, haben jedoch ihre Stärken auf unterschiedlichen Gebieten und ergänzen sich insoweit. Inhaltlich lag der Schwerpunkt auf Modellsteuersystemen, die in jüngerer Zeit verstärkt in den Steuerwissenschaften diskutiert werden (insbesondere die duale Einkommensteuer und die zinsbereinigte Einkommensteuer). Im Vordergrund standen dabei die Konsequenzen für die Standortentscheidung international investierender Unternehmen.