Non-Profit-Organisationen als Ansatzpunkt für eine Reform der Sozialpolitik
Non-Profit-Organisationen als Ansatzpunkt für eine Reform der Sozialpolitik
Angesichts des zunehmenden finanziellen Drucks auf die öffentlichen Haushalte durch den Fiskalwettbewerb und den wachsenden Verschuldungsgrad stellt sich die Frage, inwieweit der öffentliche Sektor durch die vermehrte Nutzung von Kooperationen und die Auslagerung von Aufgaben in andere Sektoren der Volkswirtschaft entlastet werden kann. Die Privatisierung mit Verlagerung in gewinnorientierte Privatunternehmen wird besonders in sensiblen Bereichen wie Gesundheit, soziale Dienste und auch Bildung kritisch gesehen, wobei auf die Gefahren der Kurzfristplanung, der Fragmentierung dieser Leistungsbereiche und des Entstehens einer Zwei-Klassen-Gesellschaft hingewiesen wird. In diesem Dilemma bietet die verstärkte Einbindung von Non-Profit-Organisationen in die Bereit-stellung von Leistungen mit teilweisem öffentlichen-Gut-Charakter, insbesondere Club-Gütern und verteilungspolitisch Gütern, ein Potenzial zur Entlastung des öffentlichen Sektors bei gleichzeitiger Dezentralisierung und größerer Bürgernähe, ohne dass damit die Nachteile einer Bereitstellung durch gewinnorientierte Unternehmen verbunden sind. Ziel des Projektes ist es, die Situation und Rahmenbedingungen von Non-Profit-Organisationen speziell in den Bereichen Gesundheit und Soziale Dienste aus wohlfahrtstheoretischer Sicht zu analysieren und Handlungsempfehlungen für eine verbesserte Ausschöpfung ihrer Potenziale zur Entlastung des öffentlichen Sektors zu erarbeiten.