Innovationsprozess vom Verbrennungsmotor zur Brennstoffzelle. Chancen und Risiken für die baden-württembergische Industrie
Innovationsprozess vom Verbrennungsmotor zur Brennstoffzelle. Chancen und Risiken für die baden-württembergische Industrie
Gegenwärtig ist die Automobilausrüstungs- und -zulieferindustrie in Baden-Württemberg auf die konventionelle Antriebstechnologie mit Otto- bzw. Dieselmotor und Getrieben ausgerichtet. Für die Komponenten, die für ein Brennstoffzellen-Automobil notwendig werden, existieren gegenwärtig nur zum Teil Zulieferer bzw. Ausrüster (z. B. Hersteller von Elektromotoren und Leistungselektronik). Zurzeit wird europaweit ein erster europäischer Produktionsstandort für Brennstoffzellen gesucht, es bewirbt sich auch ein Unternehmen aus Baden-Württemberg. Die Situation in Baden-Württemberg könnte angesichts der Tatsache, dass eine relativ hohe, direkte und indirekte Abhängigkeit der Arbeitsplätze vom Automobilbau vorliegt, in 10 bis 15 Jahren zu dramatischen Strukturveränderungen führen. So war 1994 jeder 6. Arbeitsplatz im verarbeitenden Gewerbe des Landes direkt oder indirekt von der Automobilproduktion abhängig. Ziel des Gemeinschaftsprojektes war es, die betroffenen baden-württembergischen Betriebe im Rahmen eines Symposiums zu sensibilisieren und Handlungsnotwendigkeiten zu diskutieren. Hierbei sind vor allem die Zuliefer- und die Ausrüsterindustrie die Zielgruppe, weil davon auszugehen ist, dass die Automobil-Hersteller über den Stand der Technik informiert sind und die notwendigen Analysen eigenständig durchführen werden. Die Aufgabe des ZEW innerhalb des Gemeinschaftsprojektes bestand in der Abschätzung der durch Veränderungen in der Antriebstechnik direkt und indirekt induzierten Beschäftigungseffekte. Hierbei wurde auf das an Baden-Württemberg angepasste Input-Output Modell EMI 2.0 zurückgegriffen.