Optimale Hedgestrategien für langfristige Positionen
Optimale Hedgestrategien für langfristige Positionen
Die zentrale Frage des Projektes bestand darin, wie langfristige Positionenen gegen Preisrisiken gesichert werden können, wenn keine laufzeitäquivalenten Terminkontrakte verfügbar sind und deshalb auf kurzfristige Kontrakte zurückgegriffen werden muß. Diese Frage steht auch im Zentrum der kontroversen Diskussion um die Hedgestrategie der Metallgesellschaft. Im Rahmen des Projektes wurde Wert darauf gelegt, Hedgestrategien zunächst durch eine Bewertungstheorie zu fundieren. Dabei erfolgte insofern eine Weiterentwicklung bisheriger Bewertungansätze für Ölterminkontrakte, als Friktionen auf dem Ölmarkt, wie Transaktionskosten und Leerverkaufsbeschränkungen, einbezogen wurden. Auf Basis verschiedener Bewertungsmodelle wurden anschließend optimale rollierende Hedgestrategien für langfristige Terminlieferverpflichtungen abgeleitet. Eine umfangreiche empirische Untersuchung anhand von Öl- und Ölterminpreisen vergleicht die Hedgequalität der verschiedenen Strategien, wobei sich erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Ansätzen zeigen. Die von der Metallgesellschaft verfolgte Sicherungsstrategie erweist sich als hochgradig spekulativ, wohingegen eine Strategie, die auf dem innerhalb des Projektes entwickelten Modell basiert, zu den besten Sicherungsergebnissen führt.