Viele Länder Europas und der Welt sind durch eine steigende Einkommensungleichheit und eine niedrige, oftmals stagnierende soziale Aufstiegsmobilität gekennzeichnet. Damit einher geht nicht selten eine geringere wirtschaftliche Dynamik. Diese Thematik wird sowohl in der Politik wie auch in der Wirtschaft kontrovers diskutiert. In vielen politischen Programmen in den Ländern Europas, aber auch in Amerika, wird mehr Bildung und Aufstiegsmobilität gefordert, um Chancengleichheit zu gewährleisten. In der Wissenschaft wiederum steht die Frage im Vordergrund, ob mehr Bildung zu wirtschaftlichem Erfolg beiträgt oder ob mit wirtschaftlichem Erfolg auch mehr Bildung einhergeht. Beide Mechanismen sind vorstellbar, da Bildung als ein Gut angehen wird, in das mit zunehmenden wirtschaftlichen Wohlstand überproportional investiert wird. Das SEEK-Projekt hat in einem Forschungsnetzwerk mit internationalen Expert/-innen die Ursachen geringer Aufstiegsmobilität und deren Wirkung auf die volkswirtschaftliche Entwicklung untersucht. Die Wissenschaftler/-innen erforschten die Entwicklung der Chancengleichheit in Deutschland und zehn ausgewählten Ländern Südamerikas. Es konnte gezeigt werden, dass eine höhere soziale Aufstiegsmobilität die wirtschaftliche Entwicklung befördert. Das SEEK-Projekt leistet somit einen Beitrag dazu, Entscheidungsträger/-innen über die Auswirkungen einer höheren Aufstiegsmobilität auf die wirtschaftliche Entwicklung zu informieren. Aus Sicht der Ergebnisse trägt mehr Chancengleichheit und Aufstiegsmobilität zu mehr Wachstum bei.