Technologiemärkte sind Märkte, auf denen kodifiziertes technologisches Wissen gehandelt wird. Dieses Wissen ist typischerweise über intellektuelle Eigentumsrechte (IPR) wie Patente, Gebrauchs- oder Geschmacksmuster geschützt. Diese IPRs können entweder in Form der Übertragung der Eigentumsrechte (Kauf/Verkauf) oder der temporären Nutzung (Ein-/Auslizensierung) gehandelt werden. Wenngleich funktionsfähigen Technologiemärkten für die Kommerzialisierung neuer Erfindungen eine zentrale Rolle zukommt, gestalten sich Transaktionen auf dem Markt für Technologien auf Grund von hohen Suchkosten, Informationsasymmetrien zwischen Anbietern und Nachfragern in Bezug auf den wirtschaftlichen Wert des technologischen Wissens und dem Risiko von Informationslecks nach wie vor als schwierig. Das Ziel dieses Projekts ist es, die Aktivitäten von Unternehmen in Deutschland auf den Technologiemärkten detailliert zu beschreiben, ihre Funktionsfähigkeit zu analysieren und Hemmnisse für den Technologiehandel zu identifizieren. Dazu wählt es einen dreifachen Analyseansatz. Erstens werden die Rechtsstandangaben des deutschen und europäischen Patentamtes zu Änderungen bei den Eigentümern von Rechten an intellektuellem Eigentum (Patenten und Gebrauchsmustern) ausgewertet. Zweitens untersucht es auf Basis des Mannheimer Innovationspanels (MIP) die Rolle von Technologiemärkten für die Innovationsaktivität und -erfolge von Unternehmen. Drittens werden Experteninterviews durchgeführt, um die empirischen Ergebnisse mit verschiedenen Akteuren zu diskutieren und Handlungsempfehlungen abzuleiten.