Steuerbelastung als Standortfaktor
Steuerbelastung als Standortfaktor
Im Kontext zunehmender wirtschaftlicher Integration ist die steuerliche Standortattraktivität im internationalen Vergleich nicht nur für die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen eines Landes oder einer Region von Bedeutung, sondern sie ist zudem eine zentrale Größe im Standortwettbewerb um die Ansiedlung von Firmen, Betrieben und nicht zuletzt von Arbeitskräften. Einerseits gilt dies direkt für die Besteuerung der Unternehmen. Indirekt spielt jedoch auch die Besteuerung von Arbeitskräften für die Unternehmen insoweit eine wichtige Rolle, als bei unterstellter hoher Mobilität gerade hoch qualifizierte Arbeitskräfte sich an Nettolöhnen orientieren, weshalb die Unternehmen Unterschiede in der Steuerbelastung dieser Mitarbeiter tragen müssen. Angesichts der wachsenden Bedeutung multinationaler Unternehmen, der internationalen Arbeitsteilung und dem steigenden Bedarf an Humankapital ist von einer noch wachsenden Bedeutung der Besteuerung als Standortfaktor auszugehen. Das vorliegende Forschungsprojekt untersucht für die Jahre 2004 und 2005 die steuerliche Attraktivität von 64 verschiedenen Standorten aus 17 europäischen Staaten und den U.S.A. Im Rahmen des Projektes wird der erstmals im Jahre 2003 für die Jahre ab 2001 veröffentlichte IBC Taxation Index aktualisiert und geographisch um weitere Staaten in Mittel- und Osteuropa erweitert. Zudem wird die Ausgangsbasis für auf diesem Projekt aufbauende empirische Untersuchungen zur Bedeutung der Steuerbelastung für das gesamtwirtschaftliche Wachstum gelegt, indem unter anderem langfristig zurückreichende steuerliche Daten der einbezogenen Standorte ermittelt und dargestellt werden.