Ungleichgewicht zwischen Unternehmen und Verbraucherinnen und Verbrauchern. Analyse der Marktmachtentwicklung und der Verbraucherpreisaufschläge in Deutschland

Ungleichgewicht zwischen Unternehmen und Verbraucherinnen und Verbrauchern. Analyse der Marktmachtentwicklung und der Verbraucherpreisaufschläge in Deutschland

Die (akademische) Debatte um Preisaufschläge (als Indikatoren für Marktmacht) deutet in eine klare Richtung: durchschnittliche Preisaufschläge, und somit Marktmacht von Unternehmen, nehmen zu – mit Folgen für Produktivität, Innovation und VerbraucherInnen. Wenn VerbraucherInnen im Fokus der Untersuchung stehen, dann sind für eine zielgerichtete Darstellung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung Preisaufschläge gemäß ihrer Relevanz für den Konsum zu gewichten sind. Ziel dieses Projekts war die Berechnung und Dokumentation solcher "Verbraucherpreisaufschläge", anhand derer sich erkennen lässt, ob die Sorge um höhere Preisaufschläge auch so bei VerbraucherInnen relevant ist. Für Deutschland lässt sich feststellen, dass VerbraucherInnen in der Tat höheren Preisaufschlägen ausgesetzt sind als die Gesamtwirtschaft, mit beständigem Trend. Diese Unterschiede sind einkommensabhängig, wobei insbesondere (Rentner)haushalte mit niedrigeren Einkommen höheren Preisaufschlägen ausgesetzt sind. Die Ergebnisse sind ein erster Hinweis dafür, dass die aktuellen Entwicklungen im Marktumfeld (mit einem Anstieg von Marktmacht und Unternehmenskonzentration) auch eine Rolle in der Entwicklung von sozialer und wirtschaftlicher Ungleichheit spielen können.

Projektteam

Bernhard Ganglmair

Bernhard Ganglmair

Projektleitung
Leitung Nachwuchsforschungsgruppe

Zum Profil
Alexander Kann

Alexander Kann

Researcher

Zum Profil
Ilona Tsanko

Ilona Tsanko

Junior Research Associate

Zum Profil
Auftraggeber/Zuwendungsgeber