Venture Development Bonds
Venture Development Bonds
Ziel des Projektes war die Untersuchung eines möglichen neuen Anleihetyps für die Entwicklungsfinanzierung. Diese so genannten Venture Development Bonds sollen an die Entwicklung makroökonomischer Faktoren (insb. des BIP) gekoppelt werden. Dabei wurden verschiedene Varianten der Anbindung betrachtet: - Anbindung der Kuponzahlung an die BIP-Entwicklung (bei Rückzahlung zu Pari), - Anbindung von Kuponzahlung und Rückzahlbetrag an die BIP-Entwicklung, - Koppelung der Kuponzahlung an die Veränderungsrate des BIP zum Vorjahr sowie Kombination mit verschiedenen Optionen die z.B. eine Rückzahlung mindestens zu Pari garantieren. Im Rahmen des Projektes wurde eine Analyse des Marktpotenzials dieser Anleihen durchgeführt sowie das stochastische Verhalten der Anleihepreise im Vergleich zu herkömmlichen Anleihen analysiert. Einige wichtige Ergebnisse sind: - Anleihen, die an das BIP gebunden sind, sollten eine möglichst einfache Struktur aufweisen, um von den Marktteilnehmern akzeptiert zu werden, - Für die Emission kommen vor allem solche Länder in Frage, deren BIP eine geringe (oder besser noch: eine negative!) Korrelation mit dem weltweiten BIP aufweist. In diesem Fall können diese Anleihen den Investoren besondere Vorteile bei der Risikodiversifikation bieten und dürften entsprechend stärker nachgefragt werden. - Eine besondere Bedeutung kommt der Kontrolle der BIP-Statistiken zu, da die Zahlungsströme der Anleihen direkt vom BIP abhängen. Die Übernahme beispielsweise des "Special Data Dissemination Standard" des IWF könnte Vertrauen an den Kapitalmärkten schaffen. Ausserdem ist es sinnvoll, nur die endgültigen BIP-Zahlen zu verwenden und nicht z.B. die ersten berichteten Zahlen, um die Gefahr von Datenmanipulationen zu vermeiden. - Das Marktpotenzial dieser Anleihen dürfte allerdings relativ gering sein, vergleichen mit herkömmlichen Anleihen.