Finanzmarktexperten erwarten positive Entwicklung des deutschen Aktienmarktes im Jahr 2011
ForschungIm Jahr 2011 wird dem deutschen Aktienmarkt eine im internationalen Vergleich überdurchschnittliche Entwicklung zugetraut. Eine besonders gute Performance wird von Aktien des Maschinenbaus sowie der chemischen und pharmazeutischen Industrie erwartet. Dagegen werden Aktien aus der Finanzbranche weiterhin mit erheblicher Skepsis betrachtet. Dies ist das Ergebnis einer Befragung von 231 Finanzmarktexperten durch das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) Mannheim im Dezember 2010.
Im Jahr 2011 wird sich der DAX besser entwickeln als der MSCI-Weltindex, der ein Portfolio aus globalen Standardwerten darstellt. Das jedenfalls meinen über 75 Prozent der Teilnehmer an der ZEW-Umfrage. Auch den asiatischen Aktienmärkten, mit Ausnahme von Japan, trauen über 75 Prozent der Befragten eine ähnlich überdurchschnittliche Entwicklung wie dem deutschen Aktienmarkt zu. Für den japanischen Aktienmarkt ebenso wie für Großbritannien und den Euroraum (ohne Deutschland) gehen um die 40 Prozent der Befragungsteilnehmer von einer unterdurchschnittlichen Performance aus. Für den US-amerikanischen Aktienmarkt erwarten knapp 56 Prozent der befragten Experten, dass dieser sich in etwa genauso entwickeln wird wie der MSCI-Weltindex.
Mit Blick auf die Entwicklung der Aktienkurse in einzelnen Branchen gibt es am deutschen Aktienmarkt für die Experten eindeutige Favoriten. Insbesondere Aktien von Maschinenbauunternehmen sowie von Unternehmen der chemischen und pharmazeutischen Industrie wird eine bessere Performance vorausgesagt als dem DAX. Auch für Aktien aus den Branchen Fahrzeugbau und Konsumgüterindustrie sind die Experten optimistisch. Große Skepsis besteht dagegen noch immer gegenüber Aktien aus der Banken- und Versicherungsbranche. Rund 47 Prozent der Umfrageteilnehmer erwarten von dieser Branche in den nächsten zwölf Monaten lediglich eine unterdurchschnittliche Entwicklung.
Für Rückfragen zum Inhalt
Zwetelina Iliewa, Telefon: 0621/1235-346, E-Mail: iliewa@zew.de
Prof. Dr. Felix Schindler, Telefon: 0621/1235-378, E-Mail: schindler@zew.de