Informationswirtschaft: Das Internet ist immer öfter Triebfeder des Unternehmenserfolgs

Informationswirtschaft

Bereits heute ist das Internet für den Geschäftserfolg jedes zweiten Unternehmens der deutschen Informationswirtschaft unverzichtbar. Bis Ende des Jahres 2014 geht die Branche mehrheitlich davon aus, dass die Bedeutung des World Wide Web noch weiter wachsen wird. Dabei erwarten die befragten Unternehmen, dass das Internet in den kommenden Jahren vor allem einen Beitrag zur Verbesserung der Effizienz bei der Zusammenarbeit mit Kunden und externen Partnern sowie beim Umgang mit Wissen und Informationen leisten wird. Weiteres Potenzial wird dem Internet aber auch zugeschrieben für eine verbesserte Abwicklung von Geschäftsprozessen und Transaktionen, für die Erschließung neuer Märkte und Kundengruppen sowie für die Entwicklung innovativer Produkte und Dienstleistungen. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, unter rund 1.000 Unternehmen der deutschen Informationswirtschaft mit mindestens fünf Beschäftigten.

Aktuell ist das Internet für den Geschäftserfolg von 50,7 Prozent der Unternehmen der Informationswirtschaft von maßgeblicher Bedeutung. Heruntergebrochen auf die drei Teilbranchen der Informationswirtschaft zeigt sich, dass der Informations- und Kommunikationstechnologiesektor (IKT) mit einem Anteil von 70 Prozent seiner Unternehmen inzwischen am stärksten vom Internet abhängig ist, was den Geschäftserfolg betrifft. Im Vergleich dazu ist die Bedeutung des Internets für den Geschäftserfolg der beiden anderen Teilbranchen Mediendienstleister (55 Prozent) und wissensintensive Dienstleister (45 Prozent) zwar ebenfalls beachtlich, aber dennoch deutlich geringer als für den IKT-Sektor.

"Diese Zahlen sind allerdings nur eine Zwischenbilanz", sagt Dr. Jörg Ohnemus, Wissenschaftler der Forschungsgruppe Informations- und Kommunikationstechnologien am ZEW. "Immerhin erwarten fast 60 Prozent der von uns befragten Unternehmen, dass die Bedeutung des Internets für den Geschäftserfolg in der Informationswirtschaft bis Ende 2014 weiter zunehmen wird, während nur etwas mehr als fünf Prozent von einer abnehmenden Bedeutung des Internets in diesem Zeitraum ausgehen."

Von einer in den nächsten Jahren noch stärkeren Nutzung des Internets erwarten sich rund 59,8 Prozent der befragten Unternehmen eine effizientere Zusammenarbeit mit Kunden und externen Partnern und 56,5 Prozent einen besseren Umgang mit Wissen und Informationen. Zudem erhoffen sich 45,3 Prozent der Unternehmen eine effizientere Abwicklung von Geschäftsprozessen und Transaktionen. Die Erschließung neuer Märkte und Kundengruppen im Inland spielt für 28,1 Prozent der Befragten eine wichtige Rolle und die Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen für 26,8 Prozent. Ein eher geringer Stellenwert wird dem Internet hingegen mit einem Anteil von nur 18,3 Prozent bei der Erschließung neuer Kundengruppen und Märkte im Ausland sowie mit Blick auf eine erhöhte Energieeffizienz (16,3 Prozent) beigemessen.

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Dr. Jörg Ohnemus, Telefon 0621/1235-354, E-Mail ohnemus@zew.de