Neue Weichenstellung am ZEW – Jahresbericht 2017 erschienen

ZEW-Jahresbericht

Das ZEW trägt ab sofort die offizielle Bezeichnung „ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH Mannheim“.

Das Geschäftsjahr 2017 hat für die weitere Zukunft des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) Mannheim eine zentrale Entscheidung gebracht. Der strategische Ausbau des Forschungsinstituts zu einem Kompetenzzentrum für Markt- und Institutionendesign kann in Angriff genommen werden. „Die erfolgreiche Antragsstellung war eine beeindruckende Leistung des gesamten Hauses. Sowohl die Leibniz-Gemeinschaft als auch den Wissenschaftsrat haben das vorgelegte Konzept, die Forschungsagenda des ZEW ab 2019 um das Design funktionstüchtiger Märkte und Institutionen zu erweitern, überzeugt“, erklärt ZEW-Präsident Prof. Achim Wambach, PhD.

Die geplante Erweiterung der ZEW-Forschungsagenda ergibt sich aus der Beobachtung, dass in Deutschland und Europa zahlreiche Märkte nur unzureichend funktionieren. Das führt zu Problemen, die die Bürgerinnen und Bürger sowohl in ihrer persönlichen Lebenswirklichkeit als auch als Steuerzahler oder Kunde zu spüren bekommen. Hier kann der Marktdesign Ansatz hilfreich sein, um Probleme auf hoch relevanten wirtschaftspolitischen Feldern und auf ganz unterschiedlichen Märkten deutlich besser in den Griff zu bekommen als dies bisher der Fall ist. Dabei reicht das Spektrum möglicher Anwendungen von der Ausgestaltung des Breitbandausbaus oder der Strommärkte im Rahmen der Energiewende bis zu einer besseren Organisation von Organspenden, der Vergabe von Kindergarten- oder Studienplätzen oder der regionalen Verteilung von Flüchtlingen. Hier will das ZEW künftig helfen, Schwachstellen zu identifizieren, Konzepte zu deren Behebung zu erstellen und diese in die Tat umzusetzen.

Auch weitere der am ZEW behandelten Forschungsthemen waren im vergangenen Jahr wieder hoch aktuell. Insbesondere der Digitalisierung und der sich daraus ergebenden positiven wie negative Effekte für Wirtschaft und Gesellschaft haben sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des ZEW intensiv gewidmet. So präsentierte etwa der Forschungsbereich „Digitale Ökonomie“ der Bundesregierung beim Digital-Gipfel den Monitoring-Report „Wirtschaft DIGITAL 2017 Kompakt“, der auf große Resonanz stieß und der im Jahr 2018 mit Beteiligung des ZEW erneut vorgelegt wurde, diesmal mit dem Schwerpunkt „Künstliche Intelligenz“.

Wissenschaftliche Erfolge

„Die beachtliche Nachfrage nach der forschungsbasierten Expertise des ZEW im Geschäftsjahr 2017 lässt sich an den vielen erfolgreichen Beratungsprojekten des Instituts ablesen“, erklärt ZEW-Geschäftsführer Thomas Kohl. Wichtigste Auftraggeber waren nationale und ausländische Ministerien sowie Institutionen der Europäischen Union.

Die erfolgreiche Arbeit im ZEW zeigt sich auch an den folgenden Zahlen: Im Jahr 2017 konnten zwölf Institutsmitarbeiter/-innen ihre Promotion abschließen, mehr als 430 Vorträge von ZEW Mitarbeitern/innen wurden auf wissenschaftlichen Konferenzen im In- und Ausland gehalten und 44 Konferenzen und Workshops fanden im eigenen Haus mit zumeist internationaler Teilnehmerschaft statt.

Erfolgreiche Nachwuchsförderung

In Sachen Nachwuchsförderung an Schulen hat sich das ZEW im Jahr 2017 erstmals bei Deutschlands größtem Schülerwettbewerb YES! – Young Economic Summit mit der Betreuung von acht Schülerteams durch ZEW-Wissenschaftler/-innen engagiert. Erfreulich fürs ZEW, gleich im ersten Anlauf konnte sich eines der Teams als Sieger im Wettbewerb durchsetzen. Ansporn fürs ZEW, sich auch in Zukunft bei YES zu engagieren und Schülerinnen und Schüler für die Wirtschaftswissenschaften zu interessieren.

 

Gerne senden wir Ihnen auch eine gedruckte Ausgabe des ZEW-Jahresberichts 2017 zu. Bitte schicken Sie dazu Ihre Anfrage an Lucie Berger, E-Mail lucie.berger@zew.de

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Gunter Grittmann
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