„Quoten verbessern die Nachhaltigkeit von Unternehmen“

Kommentar

ZEW-Ökonomin Eline Schoonjans über Geschlechterquoten in Aufsichtsräten

Vielfältige Teams fördern Innovation und Nachhaltigkeit: Geschlechtergleichstellung in Führungspositionen verbessert Arbeitsumfeld und soziale sowie ökologische Projekte, erklärt Eline Schoonjans.

Durch die Einbindung von Frauen und Männern aus verschiedenen Hintergründen, Erfahrungen und Perspektiven können Unternehmen ein breiteres Spektrum an Ideen und Lösungsansätzen nutzen. Zudem trägt eine vielfältige Belegschaft dazu bei, ein freundliches Arbeitsumfeld zu schaffen. Eline Schoonjans, Wissenschaftlerin im Forschungsbereich „Innovationsökonomik und Unternehmensdynamik“ am ZEW Mannheim, erklärt dazu:

„Weltweit bemühen sich Länder um mehr Geschlechtergleichstellung. Einige Länder haben politische Maßnahmen wie Frauenquoten in Aufsichtsräten und Vorständen eingeführt, um die Vertretung von Frauen in Entscheidungspositionen zu erhöhen.

Es zeigt sich, dass Unternehmen mit Geschlechterquoten und mehr Frauen in Führungspositionen auch mehr ökologische und soziale Projekte umsetzen. Dazu gehören mehr Innovationen, eine bessere Ressourcennutzung und ein stärkerer Fokus auf Menschenrechte. Interessant ist, dass bei Unternehmen, die mit höheren öffentlichen Nachhaltigkeitserwartungen konfrontiert sind, sich die Geschlechterquoten weniger stark auswirken.

Neben der Veränderung der Führungsdynamik ist die Geschlechterdiversität in Aufsichtsräten und Vorständen ein Katalysator für weitergehende Verbesserungen bei der Erreichung von Nachhaltigkeitszielen. Politik und Wirtschaft sind daher gut beraten, Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Nachhaltigkeitsdimensionen in ihren Entscheidungen zu berücksichtigen.“