Social Software Anwendungen setzen sich in deutschen Unternehmen durch

Informationswirtschaft

Der Trend zum Einsatz von Social Software in deutschen Unternehmen hält an. So nutzen mittlerweile knapp 47 Prozent der Unternehmen des Wirtschaftszweigs Dienstleister der Informationsgesellschaft, zu denen IKT-Dienstleister und wissensintensive Dienstleister gehören, Social Software Anwendungen. Damit ist der Anteil der Dienstleistungsunternehmen, die beispielsweise auf Diskussionsforen, Social Networkdienste, Wikis oder Weblogs zurückgreifen, im Vergleich zu 2009 um acht Prozentpunkte gestiegen. Im März 2009 lag der Anteil der Unternehmen des Wirtschaftszweigs, die Social Software einsetzen, bei knapp 39 Prozent und im Jahr davor bei 32 Prozent. Dies sind die Ergebnisse einer Umfrage bei Dienstleistern der Informationsgesellschaft, die das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, in Zusammenarbeit mit dem Verband der Vereine Creditreform, Neuss, im Juni 2010 durchgeführt hat.

"Die IKT-Dienstleister sind weiterhin Vorreiter bei der Nutzung von Social Software Anwendungen", sagt Miruna Sarbu, mit der Umfrage betraute Wissenschaftlerin am ZEW. "Sie haben den Einsatz von Social Software zwischen März 2009 und Juni 2010 um rund acht Prozentpunkte gesteigert und erreichen damit aktuell einen Anteil von 57 Prozent." Zwischen März 2008 und März 2009 legten die IKT-Dienstleister lediglich von 45 Prozent auf 49 Prozent zu.

Die wissensintensiven Dienstleister greifen dagegen weniger stark auf Social Software zurück. Im Vergleich zum März 2009 haben diese Unternehmen im Juni 2010 den Einsatz von Social Software Anwendungen zwar ebenfalls um acht Prozentpunkte erhöht, allerdings liegt der Anteil der Social Software Nutzer unter diesen Unternehmen bei knapp 44 Prozent. In den beiden Jahren davor lagen die Anteile der Unternehmen, die Social Software Anwendungen nutzen, entsprechend bei 36 Prozent im März 2009 beziehungsweise 29 Prozent im März 2008.

Die Konjunkturumfrage von ZEW/Creditreform

An der vierteljährlichen Umfrage beteiligen sich jeweils rund 900 Unternehmen. Der Wirtschaftszweig Dienstleister der Informationsgesellschaft setzt sich zusammen aus Informations- und Kommunikationstechnologie- (IKT-) Dienstleistern (Unternehmen der Branchen Software und IT-Dienste, IKT-Fachhandel sowie Telekommunikationsdienste) und wissensintensiven Dienstleistern (Unternehmen der Branchen Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung, Unternehmensberatung, Architekturbüros, technische Beratung und Planung, Forschung und Entwicklung sowie Werbung).

Anmerkung zur Hochrechnung

Um die Repräsentativität der Analysen zu gewährleisten, rechnet das ZEW die Antworten der Umfrageteilnehmer auf die Anzahl aller Unternehmen der betrachteten Branche hoch.

Für Rückfragen zum Inhalt

Miruna Sarbu, Telefon: 0621/1235-334, E-Mail: sarbu@zew.de