ZEW-CS Finanzmarkttest für die Schweiz - Anhaltend schlechte Konjunktursituation mit leicht besseren Erwartungen
Konjunkturindikator SchweizDer Finanzmarkttest für die Schweiz, den das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Zusammenarbeit mit der Credit Suisse monatlich durchführt, zeigt im Februar eine leichte Verbesserung der Konjunkturerwartungen auf Sicht von sechs Monaten. Der ZEW-CS-Indikator der Erwartungen steigt im Februar um 9,0 Punkte auf minus 57,7 Punkte. Dagegen verschlechtert sich die Einschätzung der aktuellen wirtschaftlichen Lage. Der entsprechende Indikator sinkt im Februar um 4,6 Punkte auf minus 45,3 Punkte.
Immer noch 66 Prozent der Finanzmarktexperten erwarten einen weiteren Rückgang der Inflationsrate. Insgesamt sind die Inflationserwartungen im Februar dennoch etwas gestiegen und der entsprechende Index erhöhte sich um 8,3 Punkte auf minus 58,4 Punkte.
93,8 Prozent der befragten Experten gehen davon aus, dass der Ölpreis nicht weiter sinken wird. Bezüglich des Goldpreises änderte sich die Meinung der Analysten im Vergleich zum Vormonat kaum. Der entsprechende Saldo fällt um marginale 1,3 Prozent auf 34,0 Punkte.
In Bezug auf den Arbeitsmarkt schätzen 96,2 Prozent der Befragten die Lage weiterhin pessimistisch ein und erwarten eine erhöhte Arbeitslosenquote.
Im Rahmen der Sonderfrage wurden die Experten darum gebeten, ihre Prognosen bezüglich der Entwicklung unterschiedlicher Industriezweige in der Schweiz im Jahr 2009 abzugeben. Die Finanzmarktexperten gaben an, dass im Umfeld der momentan schwierigen Wirtschaftslage die relative Performance bei den Kommunikationsunternehmen und im Agrarsektor am höchsten sein dürfte.
Ablauf der Umfrage und Methodologie
Eine analoge monatliche Untersuchung für Deutschland führt das ZEW seit 1991 durch. Ziel der Schweizer Umfrage ist, Indikatoren sowohl für das allgemeine Konjunkturklima der Schweiz als auch für den schweizerischen Dienstleistungssektor zu entwickeln.
Im Einzelnen werden die Finanzexperten nach ihren mittelfristigen Erwartungen befragt, die sie für wichtige internationale Finanzmärkte hinsichtlich der Entwicklung der Konjunktur, der Inflationsrate, der kurz- und langfristigen Zinsen, der Aktienkurse und der Wechselkurse haben. Zusätzlich werden die Finanzexperten um eine Einschätzung der Ertragslage der Unternehmen in folgenden schweizerischen Dienstleistungsbranchen gebeten: Banken, Versicherungen, Konsum/Handel, Telekommunikation und insgesamt.
Die Salden ergeben sich aus der Differenz der positiven und der negativen Anteile. Die Werte in Klammern zeigen die Veränderungen jedes Indikators gegenüber dem Vormonat.
Detaillierte Ergebnisse
Detaillierte Ergebnisse – einschließlich die Umfrageergebnisse bezüglich der Wirtschaftsentwicklung anderer Länder – können der heute veröffentlichten Ausgabe des "Financial Market Report Switzerland" entnommen werden.
Für Rückfragen zum Inhalt
Dr. Gunnar Lang (ZEW), Telefon: 0621/1235-372, E-Mail: lang@zew.de
Fabian Heller (CS), Telefon: +41/44/332-9061, E-Mail: fabian.heller@credit-suisse.com