ZEW-CS Finanzmarkttest für die Schweiz - Finanzmarktexperten optimistisch

Konjunkturindikator Schweiz

Die Konjunkturerwartungen für die Schweiz haben sich im August wieder verbessert. Dies zeigt der aktuelle Finanzmarkttest für die Schweiz, der vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, und der Credit Suisse (CS), Zürich, erhoben wird. Nach einem Rückgang im vergangenen Monat setzte der Indikator seinen zum Jahresbeginn eingeleiteten Aufwärtstrend fort und stieg im August von 0,0 Punkten auf einen Stand von 18,6 Punkten.

Der Index, der die Beurteilung der aktuellen wirtschaftlichen Lage in der Schweiz widerspiegelt, verschlechterte sich hingegen im Vergleich zum Vormonat. Er sank um 8,9 Punkte auf minus 79,1 Punkte.

Die Inflationserwartungen für die Schweiz haben auch im August im Vergleich zum Vormonat leicht zugenommen. Allerdings sehen knapp zwei Drittel der Befragten die Teuerungsrate weiterhin etwa auf dem gegenwärtigen Niveau.

In der Sonderfrage wurden die Finanzmarktexperten gefragt, welche Faktoren ihrer Ansicht nach für die schwache Dynamik der Kreditvergabe verantwortlich sind. Mehr als die Hälfte der Befragten gaben jeweils an, dass die schwache Kreditvergabe durch einen Nachfragemangel, durch einen Angebotsmangel, sowie durch die schlechteren Kunden-Ratings und die strikteren Eigenkapitalregeln für Banken verursacht worden sind. Immerhin 26,3 Prozent der befragten Experten schließen allerdings aus, dass ein unzureichendes Angebot seitens der Banken die niedrige Kreditvergabe ausgelöst hat.

Ablauf der Umfrage und Methodologie

Eine analoge monatliche Untersuchung für Deutschland führt das ZEW seit 1991 durch. Ziel der Schweizer Umfrage ist, Indikatoren sowohl für das allgemeine Konjunkturklima der Schweiz als auch für den schweizerischen Dienstleistungssektor zu entwickeln.
Im Einzelnen werden die Finanzexperten nach ihren mittelfristigen Erwartungen befragt, die sie für wichtige internationale Finanzmärkte hinsichtlich der Entwicklung der Konjunktur, der Inflationsrate, der kurz- und langfristigen Zinsen, der Aktienkurse und der Wechselkurse haben. Zusätzlich werden die Finanzexperten um eine Einschätzung der Ertragslage der Unternehmen in folgenden schweizerischen Dienstleistungsbranchen gebeten: Banken, Versicherungen, Konsum/Handel, Telekommunikation und insgesamt.
Die Salden ergeben sich aus der Differenz der positiven und der negativen Anteile. Die Werte in Klammern zeigen die Veränderungen jedes Indikators gegenüber dem Vormonat.

Ansprechpartner

Christian Dick (ZEW), Telefon: 0621/1235-305, E-Mail: dick@zew.de

Fabian Heller (CS), Telefon: +41/44/332-9061, E-Mail: fabian.heller@credit-suisse.com