ZEW-CS Finanzmarkttest für die Schweiz - Konjunkturerwartungen etwas weniger pessimistisch

Der Finanzmarkttest des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Zusammenarbeit mit der Credit Suisse zeigt im Dezember eine Verbesserung der Konjunkturaussichten auf sehr niedrigem Niveau. Der ZEW-CS Indikator der Erwartungen steigt im Vergleich zum Vormonat um 12,3 Punkte und notiert nun bei minus 76,2 Punkten. Die aktuelle Konjunkturlage wird ebenfalls etwas optimistischer eingeschätzt als im Vormonat. Der entsprechende Saldo verbessert sich um 6,2 Punkte, bleibt allerdings mit minus 7,2 Punkten im negativen Bereich.

Mit einem Anteil von 78,6 Prozent geht eine klare Mehrheit der befragten Finanzmarktexperten weiterhin von sinkenden kurzfristigen Zinsen aus, während der Saldo der Inflationserwartungen mit minus 73,8 Punkten niedrig bleibt. Die Aussichten gegenüber der Arbeitsmarktentwicklung fallen im Dezember pessimistischer als im Vormonat aus. 97,5 Prozent der Experten erwarten eine steigende Arbeitslosenquote in den kommenden sechs Monaten.

Im Rahmen der Sonderfrage wurden die Teilnehmer des Finanzmarkttests Schweiz zu ihrer Portfolioselektion 2009 befragt. Danach will etwa die Hälfte der befragten Experten die Gewichtung von Staatsanleihen reduzieren. Dagegen plant mehr als ein Drittel der Befragten, den Rohstoffanteil im Portfolio zu vergrößern. Lediglich drei Prozent der Experten ziehen eine Verringerung der Investitionen in Rohstoffe in Erwägung.

Ablauf der Umfrage und Methodologie

Eine analoge monatliche Untersuchung für Deutschland führt das ZEW seit 1991 durch. Ziel der Schweizer Umfrage ist, Indikatoren sowohl für das allgemeine Konjunkturklima der Schweiz als auch für den schweizerischen Dienstleistungssektor zu entwickeln.
Im Einzelnen werden die Finanzexperten nach ihren mittelfristigen Erwartungen befragt, die sie für wichtige internationale Finanzmärkte hinsichtlich der Entwicklung der Konjunktur, der Inflationsrate, der kurz- und langfristigen Zinsen, der Aktienkurse und der Wechselkurse haben. Zusätzlich werden die Finanzexperten um eine Einschätzung der Ertragslage der Unternehmen in folgenden schweizerischen Dienstleistungsbranchen gebeten: Banken, Versicherungen, Konsum/Handel, Telekommunikation und insgesamt.
Die Salden ergeben sich aus der Differenz der positiven und der negativen Anteile. Die Werte in Klammern zeigen die Veränderungen jedes Indikators gegenüber dem Vormonat.

Detaillierte Ergebnisse

Detaillierte Ergebnisse – einschließlich die Umfrageergebnisse bezüglich der Wirtschaftsentwicklung anderer Länder – können der heute veröffentlichten Ausgabe des "Financial Market Report Switzerland" entnommen werden.

Für Rückfragen zum Inhalt

Christian David Dick (ZEW), Telefon: 0621/1235-305, E-Mail: dick@zew.de

Fabian Heller (CS), Telefon: +41 44 332 90 61, E-Mail: fabian.heller@credit-suisse.com