ZEW-CS Finanzmarkttest für die Schweiz - Konjunkturerwartungen sinken
Konjunkturindikator SchweizDie Konjunkturerwartungen für die Schweiz fallen im Juli um 15,3 Punkte auf 2,2 Punkte. Damit geht der ZEW-CS-Indikator, der die Erwartungen der befragten Finanzmarktexperten hinsichtlich der konjunkturellen Entwicklung in der Schweiz auf Sicht von sechs Monaten widerspiegelt, zum dritten Mal in Folge deutlich zurück. Der ZEW-CS-Indikator wird monatlich vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, in Zusammenarbeit mit der Credit Suisse (CS), Zürich, im Rahmen des Finanzmarkttests für die Schweiz erhoben.
Dagegen schätzen die Finanzmarktexperten die aktuelle wirtschaftliche Lage in der Schweiz optimistischer ein als im Vormonat. Der entsprechende Indikator steigt im Juli um 4,7 Punkte auf 22,2 Punkte.
Die Inflationserwartungen sind im Juli zwar etwas gestiegen, aber mit 75,5 Prozent geht nach wie vor die Mehrheit der befragten Experten davon aus, dass die Teuerungsrate in der Schweiz in den kommenden sechs Monaten unverändert bleibt.
Auch die Zinserwartungen erhöhten sich im Juli leicht. Der Anteil der Befragten, die mit steigenden Zinsen rechnen, steigt um 9,4 Prozentpunkte auf 24,4 Prozent. Doch auch hier erwartet eine Mehrheit von 73,4 Prozent ein unverändertes Zinsumfeld in den nächsten sechs Monaten.
Ablauf der Umfrage und Methodologie
Eine analoge monatliche Untersuchung für Deutschland führt das ZEW seit 1991 durch. Ziel der Schweizer Umfrage ist, Indikatoren sowohl für das allgemeine Konjunkturklima der Schweiz als auch für den schweizerischen Dienstleistungssektor zu entwickeln.
Im Einzelnen werden die Finanzexperten nach ihren mittelfristigen Erwartungen befragt, die sie für wichtige internationale Finanzmärkte hinsichtlich der Entwicklung der Konjunktur, der Inflationsrate, der kurz- und langfristigen Zinsen, der Aktienkurse und der Wechselkurse haben. Zusätzlich werden die Finanzexperten um eine Einschätzung der Ertragslage der Unternehmen in folgenden schweizerischen Dienstleistungsbranchen gebeten: Banken, Versicherungen, Konsum/Handel, Telekommunikation und insgesamt.
Die Salden ergeben sich aus der Differenz der positiven und der negativen Anteile. Die Werte in Klammern zeigen die Veränderungen jedes Indikators gegenüber dem Vormonat.
Für Rückfragen zum Inhalt
Dr. Gunnar Lang, Telefon: 0621/1235-372, E-Mail: lang@zew.de
Fabian Heller (CS), Telefon: +41 44 332 90 61, E-Mail: fabian.heller@credit-suisse.com