ZEW-Finanzmarkttest: Drastischer Abwärtstrend der Konjunkturerwartungen hält an

Forschung

Nach den aktuellen Ergebnissen des ZEW-Finanzmarkttests im November sind die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzanalysten nunmehr auf 8,7 Punkte gefallen. Das ist der niedrigste Stand seit März 1999. Der drastische Abwärtstrend des Frühindikators setzt sich damit unbeirrt fort.

Im Januar verzeichnete das Barometer noch einen Wert von fast 90 Punkten. Die derzeitige konjunkturelle Situation wird im November dagegen nur leicht schlechter als noch im Oktober gesehen.

Im ZEW-Finanzmarkttest befragt das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, monatlich 400 Analysten und instutionelle Anleger nach ihren mittelfristigen Erwartungen bezüglich der Konjunktur- und Kapitalmarktentwicklung. Der Indikator Konjunkturerwartungen gibt die Differenz der positiven und negativen Einschätzungen für die zukünftige Wirtschaftsentwicklung Deutschlands wider.

Profitieren vom Negativtrend bei den Konjunkturerwartungen konnten in der November-Umfrage die Einschätzungen für das langfristige Zinsniveau. Aufgrund sinkender Inflationsängste rechnet die Mehrheit der institutionellen Anleger mit einem mittelfristig unveränderten Niveau bei den zehnjährigen Staatsanleihen.

Ansprechpartner

Dr. Felix Hüfner, E-Mail: huefner@zew.de

Birgit Sasse, E-Mail: sasse@zew.de