ZEW-Finanzmarkttest: Gefallene Konjunkturerwartungen bremsen Inflationsängste

Forschung

Der Saldo der Konjunkturerwartungen im ZEW-Finanzmarkttest ist im Dezember auf -0,1 Punkte gefallen. Damit befindet sich das Barometer erstmals seit knapp zwei Jahren an der Schwelle zum negativen Bereich.

Optimisten und Pessimisten halten sich mit jeweils 20 Prozent der befragten Finanzanalysten die Waage. Nach Veröffentlichung der jüngsten US-Konjunkturdaten verstärkt offenbar die Sorge um eine harte Landung der amerikanischen Wirtschaft die Unsicherheit der Experten.

Im ZEW-Finanzmarkttest befragt das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, monatlich 400 Analysten und instutionelle Anleger nach ihren mittelfristigen Erwartungen bezüglich der Konjunktur- und Kapitalmarktentwicklung. Der Indikator Konjunkturerwartungen gibt die Differenz der positiven und negativen Einschätzungen für die zukünftige Wirtschaftsentwicklung Deutschlands wieder.

Eine unmittelbare Folge der schlechteren Konjunkturerwartungen sind die stark abnehmenden Inflationsängste der Finanzexperten. Nur noch 18 Prozent erwarten eine steigende Inflationsrate. Im November waren es noch mehr als doppelt so viele. Knapp 18 Prozent der Experten rechnen mittelfristig mit Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank, schon fast ein Viertel mit Zinssenkungen. Für die USA glauben sogar 53 Prozent an eine Leitzinssenkung der Federal Reserve Bank.

Ansprechpartner

Birgit Sasse, E-Mail: sasse@zew.de

Dr. Felix Hüfner, E-Mail: huefner@zew.de