ZEW Jahresbericht 2010 erschienen - ZEW bei Einwerbung von Drittmitteln im In- und Ausland sehr erfolgreich
ZEW-JahresberichtIm Geschäftsjahr 2010 verbesserte das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) Mannheim seine Ertragssituation um über eine halbe Million auf 15,6 Millionen Euro. Vor allem das Drittmittelaufkommen stieg 2010 kräftig an. Dies geht aus dem jetzt vorliegenden Jahresbericht des Instituts hervor.
Mit 6,3 Millionen Euro im Jahr 2010 konnte das Vorjahresergebnis von 5,8 Millionen Euro bei den im nationalen und internationalen Wettbewerb eingeworbenen Drittmitteln deutlich übertroffen werden. Damit tragen Drittmittel weiterhin zu gut 40 Prozent zur Finanzierung des ZEW bei. Insbesondere bei Projektausschreibungen von Bundes-, Landes- und ausländischen Ministerien kam das ZEW im zurückliegenden Geschäftsjahr zum Zug. Auf sie entfallen insgesamt 45 Prozent des Drittmittelaufkommens. Weitere wichtige Auftraggeber sind Unternehmen und Verbände (25 Prozent), die Europäische Kommission (17 Prozent) und die Deutsche Forschungsgemeinschaft (10 Prozent) sowie Stiftungen (3 Prozent). Insgesamt wurden im Geschäftsjahr 2010 110 Projekte für nationale und internationale Auftraggeber fertig gestellt.
"Dass die Politikberatung neben der Forschung einen großen Stellenwert am ZEW hat, bestätigt nicht nur die hohe Erfolgsquote bei den Drittmitteln, sondern auch das Evaluierungsverfahren, das das ZEW im September 2009 durchlaufen hat und dessen Ergebnisse im Jahr 2010 vom Senat der Leibniz-Gemeinschaft (WGL) veröffentlich wurden," sagt ZEW- Präsident Prof. Dr. Dr. h.c. mult Wolfgang Franz. Die Gutachter der WGL würdigten das ZEW als eine außerordentlich erfolgreiche und zukunftsträchtige Einrichtung der anwendungsbezogenen empirischen Wirtschaftsforschung, die national und international sehr gut sichtbar sei und zu den führenden Wirtschaftsforschungsinstituten in Europa gehöre. Das ZEW habe wissenschaftliche Standards in der wirtschaftspolitischen Beratung in Deutschland gesetzt. Die qualitativ sehr gute Beratungsleistung basiere auf den überwiegend sehr guten Forschungsleistungen sowie den umfangreichen und wichtigen Datenbeständen des ZEW, so der Tenor des Evaluationsberichts.
Darüber hinaus ist das ZEW bei seiner internationalen Vernetzung im vergangenen Jahr einen großen Schritt weiter gekommen. So startete das Forschungsprogramm "Strengthening Efficiency and Competitiveness in the European Knowledge Economies" (SEEK). Es soll vom Land Baden-Württemberg über einen Zeitraum von fünf Jahren gefördert werden. Durch das SEEK-Programm erhält die internationale Ausrichtung der anwendungsorientierten Forschungsarbeit des ZEW in den kommenden Jahren einen kräftigen Schub. "Mit den Erkenntnissen aus SEEK wollen wir dazu beitragen, die Wettbewerbsfähigkeit der immer stärker wissensbasierten Volkswirtschaften in Europa zu steigern", erklärt der Präsident des ZEW. "Damit leistet das ZEW einen Beitrag zu den 2020-Zielen der Europäischen Union, die auf eine Steigerung der Produktivität und ein hohes Beschäftigungsniveau in den Mitgliedstaaten abzielen."
Zur Erfolgsbilanz des ZEW gehören im vergangenen Jahr auch 15 Promotionen und eine Habilitation. Mehrere Dissertationen von ZEW-Mitarbeitern erhielten dabei die Bestnote "summa cum laude". Insgesamt hatte das ZEW zum Jahresende 2010 einen Personalstand von 172 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Zwei Drittel davon sind wissenschaftlich tätig. "Mit insgesamt 45 Prozent ist auch die Frauenquote des ZEW auf einem hohen Niveau", sagt der kaufmännische Direktor des ZEW, Thomas Kohl. "Sie ist unter anderem auf unsere flexiblen Arbeitszeitregelungen zurückzuführen, mit denen wir die Vereinbarkeit von Familie und Beruf aktiv unterstützen."
Vielfältige weitere Informationen enthält der Jahresbericht des ZEW. Er wurde komplett neu gestaltet, um ihn für die Leser leichter zugänglich zu machen und insbesondere die Höhepunkte des Jahres 2010 prägnant hervorzuheben.
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Thomas Kohl, Telefon 0621/1235-111, E-Mail kohl@zew.de