ZEW Jahresbericht erschienen - ZEW festigt Position als eines der führenden europäischen Wirtschaftsforschungsinstitute

ZEW-Jahresbericht

Vor dem Hintergrund der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise konnte das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) Mannheim seine Ertragssituation im Geschäftsjahr 2009 stabil halten. Die Gesamterträge des Instituts gingen zwar leicht auf 15,09 Millionen Euro zurück. Der Drittmittelanteil trug jedoch wie im Vorjahr mit gut 40 Prozent zur Finanzierung des ZEW bei. Dies geht aus dem jetzt vorliegenden Jahresbericht 2009 hervor.

Im Geschäftsjahr 2009 erreichte das Drittmittelaufkommen des ZEW 5,82 Millionen Euro. "Damit war 2009 ein gutes Jahr für das ZEW. Wir konnten uns im nationalen und im internationalen Wettbewerb um Drittmittel für wirtschaftswissenschaftliche Forschungs- und Beratungsprojekte sehr gut behaupten. Unsere Stellung als eines der führenden Forschungsinstitute in Deutschland und Europa haben wir weiter gefestigt", erklärt ZEW-Präsident Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Franz.

Im zurückliegenden Geschäftsjahr kam das ZEW häufig bei Projektausschreibungen von Bundes- und Landesministerien sowie ausländischen Ministerien zum Zug. Auf sie entfallen insgesamt 45 Prozent des Drittmittelaufkommens. "Dies zeigt, dass die Politikberatung neben der Forschung einen hohen Stellenwert am ZEW hat und dass unsere Auftraggeber die wissenschaftliche Expertise unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hoch schätzen", sagt Wolfgang Franz. Weitere wichtige Auftraggeber sind Unternehmen und Verbände (22 Prozent), die Europäische Kommission und die Deutsche Forschungsgemeinschaft (je 13 Prozent) sowie Stiftungen (7 Prozent). Insgesamt wurden im Geschäftsjahr 2009 117 Projekte für nationale und internationale Auftraggeber fertig gestellt.

Die hohe wissenschaftliche Qualität des ZEW zeigt sich unter anderem darin, dass die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Forschungsinstituts auch im Jahr 2009 wieder eine Vielzahl von Veröffentlichungen in renommierten wirtschaftswissenschaftlichen Fachzeitschriften vorweisen können. Des Weiteren trugen im vergangenen Jahr zehn Promotionen und zwei Habilitationen zur wissenschaftlichen Erfolgsbilanz des ZEW bei. "Mit 36 Neueinstellungen im vergangenen Jahr hat das ZEW zum Jahresende 2009 einen Personalstand von 181 Mitarbeitern erreicht. Zwei Drittel davon sind wissenschaftlich tätig", erläutert Thomas Kohl, kaufmännischer Direktor des ZEW.

Um Spitzenforschung zu betreiben, ist die Einbindung in die nationale und internationale Scientific Community unverzichtbar. Das ZEW konnte im vergangenen Jahr seine Vernetzung über zahlreiche Forschungsnetzwerke und Kooperationen mit Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen - insbesondere in China und den Vereinigten Staaten - vorantreiben. So intensivierten etwa das ZEW und das Wang Yanan Institute for Studies in Economics (WISE) der chinesischen Xiamen Universität ihre Kooperation durch die Ausrichtung einer gemeinsamen Arbeitsmarktkonferenz LABOR 2009 in Xiamen. Im Jahr 2009 waren über 250 ausländische Wissenschaftler aus 32 Ländern am ZEW zu Gast. Darüber hinaus konnte das ZEW mit der Universität Heidelberg und der WHU Koblenz zwei Juniorprofessuren neu besetzten.

Neben wirtschaftswissenschaftlicher Forschungsarbeit und kompetenter Politikberatung wird vor allem der Wissenstransfer am ZEW groß geschrieben. Auch in diesem Bereich war das ZEW im vergangenen Geschäftsjahr erfolgreich. So vermittelten beispielsweise Wissenschafterinnen und Wissenschaftler des ZEW Mitarbeitern chinesischer und vietnamesischer Zentralbanken und Finanzministerien weiterführende Kenntnisse in Makroökonomie, aber auch zur Funktionsweise und Stabilität des internationalen Finanzsystems, zu internationalen Handels- und Kapitalverflechtungen sowie zu Entwicklungsstrategien von Transformationsländern.

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Thomas Kohl, Telefon: 0621/1235-111, E-Mail: kohl@zew.de

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Kathrin Böhmer
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