ZEW-Konjunkturerwartungen April 2005 - Pessimismus kehrt zurück

Forschung

Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland sind im April deutlich um -16,2 Punkte zurückgegangen. Der Indikator steht nun bei +20,1 Punkten nach +36,3 Punkten im März und liegt somit wieder klar unterhalb seines historischen Mittelwerts von +34,4 Punkten.

Ein Grund für den starken Rückgang der Erwartungen ist der enttäuschende Auftragseingang, der bislang noch keine Trendwende zu einem nachhaltigen Aufschwung in Deutschland signalisiert. In Verbindung mit der sich abzeichnenden nachlassenden weltwirtschaftlichen Dynamik ist daher mittelfristig auch in Deutschland mit einer leichten Abschwächung der Konjunkturerholung zu rechnen. "Ohne eine Fortsetzung des Reformkurses will sich das Vertrauen in eine nachhaltige Konjunkturerholung nicht einstellen. Magere Ergebnisse eines Job-Gipfels, die anschließend wieder teilweise zerredet werden, reichen keinesfalls aus," kommentiert ZEW-Präsident Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Franz.

Die aktuelle Konjunktursituation in Deutschland beurteilen die Experten in diesem Monat wie auch schon im Vormonat deutlich ungünstiger. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage sinkt von -66,0 Punkte auf -73,0 Punkte.

Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone gehen im April ebenfalls stark zurück. Der Euro-Indikator verliert -12,7 Punkte gegenüber dem Vormonat und liegt nun bei +24,6 Punkten. Der entsprechende Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum verschlechtert sich von -27,8 Punkten auf -32,8 Punkte.

Ansprechpartner

Volker Kleff, E-Mail: kleff@zew.de

Dr. Sandra Schmidt, E-Mail: s.schmidt@zew.de