ZEW-Konjunkturerwartungen - Finanzkrise drückt Konjunkturerwartungen

ZEW-Konjunkturerwartungen

Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland sind im Oktober um 21,9 Punkte gefallen. Sie liegen nun bei minus 63,0 Punkten nach minus 41,1 Punkten im Vormonat. Mit diesem Wert liegen sie deutlich unter ihrem historischen Mittelwert von 27,5 Punkten.

Für 39 Antworten, die am 13. Oktober, also nach dem Beschluss eines Rettungspakets für die Banken eingetroffen sind, wurde eine getrennte Auswertung erstellt. Die gesonderte Auswertung zeigt zwar auch einen Rückgang der Erwartungen im Vergleich zum Vormonat, jedoch fällt dieser weniger stark aus im Vergleich zu den übrigen Antworten.

Die Verwerfungen auf den Finanzmärkten haben die Perspektiven für die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland spürbar verschlechtert. Neben dem Finanzge-werbe dürften vor allem die exportorientierten Branchen von der Krise betroffen sein. Zudem dürften die privaten Haushalte angesichts der angespannten Lage auf den Finanzmärkten und der extremen Unsicherheit ihre Ausgaben zurückfahren.

"Die Sorge der Finanzmarktexperten, dass die Krise an den Finanzmärkten auf die Realwirtschaft übergreift, hatte sich verständlicherweise verstärkt. Das gerade beschlossene Rettungspaket der Bundesregierung dürfte jedoch helfen, die Situation zu stabilisieren", kommentiert ZEW-Präsident Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Franz.

Die Bewertung der aktuellen konjunkturellen Lage ist im Oktober deutlich gefallen. Der entsprechende Indikator sinkt um 34,9 Punkte auf minus 35,9 Punkte.

Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone sinken im Oktober um 21,8 Punkte gegenüber dem Vormonat und liegen nun bei minus 62,7 Punkten. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum nimmt im Oktober um 34,7 Punkte ab und steht nun bei minus 44,7 Punkten.

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