ZEW-Konjunkturerwartungen: Hoffnung auf schnelle Erholung hat sich vorerst nicht erfüllt

Forschung

Der Saldo der ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland aus dem ZEW-Finanzmarkttest ist im Juni wieder gesunken, nachdem er im April und Mai gestiegen war. Er liegt nun bei einem Minus von 8,1 Punkten.

Dies entspricht einem Rückgang gegenüber dem Vormonat um 3,8 Punkte. Die Hoffnung auf eine schnelle Erholung der Konjunkturerwartungen hat sich damit vorerst zerschlagen.

An der Umfrage im Rahmen des ZEW-Finanzmarkttests des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, im Juni 2001 beteiligten sich 310 Analysten und institutionelle Anleger. Sie wurden nach ihren mittelfristigen Erwartungen bezüglich der Konjunktur- und Kapitalmarktentwicklung befragt. Der Indikator Konjunkturerwartungen gibt die Differenz der positiven und negativen Einschätzungen für die zukünftige Wirtschaftsentwicklung (auf Sicht von sechs Monaten) in Deutschland wieder.

Trotz der schlechten Konjunkturprognosen nehmen die Zinssenkungserwartungen für den Euroraum weiter ab. Nur noch drei Viertel der befragten Analysten rechnen mittlerweile damit, dass die EZB durch weitere expansive Zinsschritte die Wirtschaftslage stimulieren wird. Noch im April erwarteten dies mehr als 90 Prozent. Für die USA hingegen, wo die Leitzinsen schon mehrmals stark gesenkt wurden, werden die Analysten immer optimistischer. Gut 40 Prozent von ihnen sehen dort eine Erholung der Konjunkturlage auf Sicht von sechs Monaten.

Ansprechpartner

Dr. Felix Hüfner, E-Mail: huefner@zew.de