ZEW-Konjunkturerwartungen Oktober: Konsolidierung auf hohem Niveau

Forschung

Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland sind im Oktober leicht gefallen. Sie stehen nun bei +60,3 Punkten nach +60,9 Punkten im September. Somit zeigt der Indikator, dass der Optimismus anhält, aber die Unsicherheit über die Konjunkturerholung noch nicht gänzlich verflogen ist.

Die Gründe für die Seitwärtsbewegung des Indikators liegen zum einen in dem zuletzt wieder deutlich erstarkten Euro, der die Umsätze und Gewinne der deutschen Exportwirtschaft reduzieren dürfte. Zum anderen sind die jüngsten Konjunkturzahlen aus dem In- und Ausland uneinheitlich ausgefallen. Guten Arbeitsmarktdaten aus den USA steht ein schwaches US Verbrauchervertrauen gegenüber. Dies nährt Zweifel an der Dynamik des US-Aufschwungs. Uneinheitlich präsentieren sich zudem die jüngsten Konjunkturzahlen für Deutschland. Die Industrieproduktion fiel im August überraschend deutlich, während die Auftragseingänge wieder zunahmen.

Leicht rückläufig sind die Konjunkturerwartungen für die Eurozone. Der Euro-Indikator verliert 2,8 Punkte gegenüber dem Vormonat und liegt nun bei +66,8 Punkten. Dennoch bleiben die Konjunkturerwartungen für die Eurozone optmistischer als für Deutschland.

An der Umfrage im Rahmen des ZEW Finanzmarkttests des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, haben sich in diesem Monat 310 Analysten und institutionelle Anleger beteiligt. Sie wurden nach ihren mittelfristigen Erwartungen bezüglich der Konjunktur- und Kapitalmarktentwicklung befragt. Der Indikator Konjunkturerwartungen gibt die Differenz der positiven und negativen Einschätzungen für die zukünftige Wirtschaftsentwicklung (auf Sicht von sechs Monaten) in Deutschland wieder.

Ansprechpartner

Volker Kleff, E-Mail: kleff@zew.de

David Lahl, E-Mail: lahl@zew.de