Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland haben sich im Juni zum achten Mal in Folge verbessert. Sie sind um 13,7 Punkte gestiegen und liegen nun bei 44,8 Punkten nach 31,1 Punkten im Vormonat. Mit diesem Wert liegen sie über ihrem historischen Mittelwert von 26,3 Punkten.

Die erneute Erholung der Konjunkturerwartungen signalisiert, dass der Optimismus sich festigt, obwohl Industrieproduktion und Auftragseingänge noch keine klare Aufwärtsbewegung zeigen. Die befragten Experten zeigen zudem ein zunehmendes Vertrauen in die weitere Entwicklung des Bankensektors. Dies kann als positives Signal für die Kreditvergabekonditionen der Banken gewertet werden.

"Die Einschätzungen der Experten deuten darauf hin, dass die Abwärtsdynamik in diesen Wochen zum Stillstand kommt, und sie sehen Erholungstendenzen zum Ende des Jahres. Dieser vorsichtige Optimismus sollte nicht durch übermäßig pessimistische Mutmaßungen bereits im Keim erstickt werden," kommentiert ZEW-Präsident Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Franz.

Die Bewertung der aktuellen konjunkturellen Lage für Deutschland verbessert sich im Juni erstmals seit September 2008. Der entsprechende Indikator steigt geringfügig um 3,1 Punkte auf minus 89,7 Punkte. Dies ist konsistent mit den Erwartungen der Experten vom Jahresende 2008.

Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone sind im Juni um 14,2 Punkte gegenüber dem Vormonat gestiegen und liegen nun bei 42,7 Punkten. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum steigt im Juni um 2,5 Punkte auf minus 90,7 Punkte.

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