ZEW-Konjunkturerwartungen - Stabilisierung der Erwartungen

Forschung

Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland sind im Oktober leicht um +0,8 Punkte gestiegen. Der Indikator steht nun bei +39,4 Punkten nach +38,6 Punkten im September und liegt somit weiter über seinem historischen Mittelwert von +34,3 Punkten.

Gegenläufige Effekte dürften in diesem Monat zur Stabilisierung des Indikators beigetragen haben. Positiv zu Buche schlagen der etwas niedrigere Ölpreis sowie das weiterhin robuste Wachstum der Weltwirtschaft. Belastend dürfte jedoch die anhaltende Unsicherheit über den wirtschaftspolitischen Kurs der neuen Bundesregierung wirken. Die Experten scheinen zu befürchten, dass sich das Reformtempo verlangsamt und wichtige Reformvorhaben keine Mehrheit finden.

Die aktuelle Konjunktursituation in Deutschland beurteilen die Experten in diesem Monat ähnlich wie im Vormonat. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage steigt von -58,1 Punkten auf -58,0 Punkte.

Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone verbessern sich im Oktober deutlicher. Der Euro-Indikator gewinnt +2,9 Punkte gegenüber dem Vormonat und liegt nun bei +34,7 Punkten. Der entsprechende Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum verschlechtert sich hingegen in diesem Monat um -0,8 Punkte und steht nun bei -26,9 Punkten.

An der Umfrage im Rahmen des ZEW-Finanzmarkttests des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, haben sich in diesem Monat 324 Analysten und institutionelle Anleger beteiligt. Sie wurden nach ihren mittelfristigen Erwartungen bezüglich der Konjunktur- und Kapitalmarktentwicklung befragt. Der Indikator Konjunkturerwartungen gibt die Differenz der positiven und negativen Einschätzungen für die zukünftige Wirtschaftsentwicklung (auf Sicht von sechs Monaten) in Deutschland wieder. Die horizontale Linie kennzeichnet den historischen Mittelwert der ZEW Konjunkturerwartungen.

Ansprechpartner

Volker Kleff, E-Mail: kleff@zew.de

Dr. Sandra Schmidt, E-Mail: s.schmidt@zew.de