ZEW-Präsident Franz feiert 60. Geburtstag
Termine und NachrichtenProfessor Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Franz, Präsident des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim, feiert am 7. Januar 2004 seinen 60. Geburtstag.
Neben seiner Tätigkeit als wissenschaftlicher Leiter eines renommierten Wirtschaftsforschungsinstituts lehrt er Volkswirtschaftslehre an der Universität Mannheim und ist einer der fünf "Wirtschaftsweisen" im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung.
Als Politikberater ist Franz in wichtigen Beratergremien tätig. So ist er unter anderem Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit sowie im Rat für Nachhaltige Entwicklung der Bundesregierung und genießt auch als Berater der Landesregierung von Baden-Württemberg hohes Ansehen. Auf wissenschaftlichem Gebiet ist Franz insbesondere als Herausgeber der ZEW Economic Studies, als Mitherausgeber verschiedener wirtschaftswissenschaftlicher Zeitschriften sowie als Autor von Fachbeiträgen, Monographien und eines renommierten Lehrbuchs zur Arbeitsmarktökonomik aktiv. Seine Hauptarbeitsgebiete sind die makroökonomische Volkswirtschaftslehre, die Arbeitsmarktforschung und die empirische Wirtschaftsforschung.
In Anerkennung seiner herausragenden Leistungen auf wissenschaftlichem Gebiet und in der Politikberatung wurde ihm im vergangenen Jahr sowohl von der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg als auch der European Business School (ebs) Interna-tional University Schloss Reichartshausen die Ehrendoktorwürde verliehen. Baden-Württemberg würdigte die Verdienste von Franz durch die Verleihung der Verdienstmedaille des Landes.
Wolfgang Franz wurde 1944 in Nassau/Lahn geboren. Er studierte Volkswirtschaftslehre an der Universität Mannheim und promovierte dort 1974 mit einer Arbeit über Arbeitsmarktanalysen. Es folgten ein zweijähriger Forschungsaufenthalt an der Har-vard University und am National Bureau of Economic Research (NBER) in den USA. 1981 habilitierte sich Franz an der Universität Mannheim mit einer Arbeit über Jugendarbeitslosigkeit. Seine weitere akademische Karriere führte ihn als Ordinarius an die Universität Mainz und 1984 an die Universität Stuttgart, bevor er 1989 einem Ruf an die Universität Konstanz folgte.
Trotz verlockender Rufe an die ETH Zürich und die Humboldt-Universität zu Berlin blieb er Konstanz lange Zeit treu, bis er am 1. April 1997 als Wissenschaftlicher Direktor in die Geschäftsführung des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH (ZEW) in Mannheim eintrat. Es gelang ihm, die hohe wissenschaftliche Reputation des Instituts im In- und Ausland weiter zu festigen und das ZEW zu einem gesuchten Gesprächspartner für Politik, Wirtschaft und Verwaltung zu machen. Dementsprechend hat sich unter seiner Ägide die Zahl der Mitarbeiter des ZEW ebenso erhöht wie das Budget und die Drittmittelquote. Nach außen dokumentiert sich die erfolgreiche Arbeit der vergangenen Jahre in dem Beschluss der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung vom November 2003 auf Aufnahme des ZEW in die "Blaue Liste" der von Bund und Ländern gemeinsam geförderten Forschungseinrichtungen zum 1.1.2005.