ZEW zeichnet wirtschaftswissenschaftliche Forschungsarbeit aus - Benny Geys erhält in Mannheim den mit 5.000 Euro dotierten Heinz König Young Scholar Award

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Gruppenfoto mit Preisträger Benny Geys, Ph.D.

Zum dritten Mal hat das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim den Heinz König Young Scholar Award vergeben. In diesem Jahr ging der Forschungspreis an den Ökonomen Benny Geys, Ph.D., vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) für seine Arbeit zum Thema "Effizienz des öffentlichen Sektors und Wettbewerb zwischen lokalen Gebietskörperschaften".

Die jährlich verliehene Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von 5.000 Euro dotiert und beinhaltet zusätzlich das Angebot eines mehrmonatigen Forschungsaufenthalts am ZEW. Der Sponsor des Preises ist in diesem Jahr das Unternehmen John Deere aus Anlass seines 50-jährigen Jubiläums in Europa.

In seiner empirisch ausgerichteten Arbeit verwendet Geys moderne Verfahren der räumlichen Ökonometrie. Er zeigt am Beispiel flämischer Gemeinden, dass die Bürger durchaus zur Kenntnis nehmen, welche Gebietskörperschaften bei der Erbringung von Leistungen für die Bürger effizient arbeiten und welche nicht. Geys zeigt, dass diese Einschätzungen der Bürger deren Wahlverhalten beeinflusst und somit die politischen Akteure unter Druck setzt. In dieses Bild passt ein weiteres zentrales Ergebnis der Untersuchung. Es zeigt sich, dass um eine effiziente Gebietskörperschaft herum ebenfalls effiziente Gebietskörperschaften zu finden sind, was nahe legt, dass Effizienz durchaus auch räumliche Ausstrahlung besitzt. Die Studie macht somit deutlich, dass von einem Wettbewerb bezüglich der Effizienz lokaler Leistungserstellung ausgegangen werden kann.

Ingolf Prüfer, Personaldirektor der Deere & Company European Office in Mannheim, der im Namen des Sponsors den Preis überreichte, würdigte in seiner Laudatio den methodischen Tiefgang von Geys Arbeit: "Die Resultate sind interessant und politikrelevant. Die Analyse erweitert zudem die bestehende empirische Literatur, die sich bisher nur mit Steuer- beziehungsweise Ausgabenwettbewerb auseinandergesetzt hat." Mit dem nach dem 2002 verstorbenen Gründungsdirektor des ZEW, Prof. Dr. Dr. h.c. Heinz König, benannten Heinz König Young Scholar Award werden hervorragende empirische Arbeiten junger Wirtschaftswissenschaftler gewürdigt. Das ZEW will mit dem Preis der Vielzahl an Auszeichnungen für arrivierte Forscher keine weitere hinzufügen, sondern - ganz im Sinne von Heinz König - der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses den Vorzug geben.

Der Heinz König Young Scholar Award wird jeweils zum Abschluss des ZEW Summer Workshops verliehen, der jedes Jahr in Mannheim stattfindet. Ziel des ZEW Summer Workshops ist es, den wirtschaftswissenschaftlichen Nachwuchs zu qualifizieren. Aus der Vielzahl der eingereichten wissenschaftlichen Papiere werden in einem harten Auswahlverfahren die besten ausgewählt und 12 bis 16 Nachwuchswissenschaftler aus dem In- und Ausland nach Mannheim eingeladen. Hier können sie ihre Forschungsarbeit mit anderen Nachwuchswissenschaftlern sowie speziell hierzu eingeladenen renommierten Forschern diskutieren. Der beste eingereichte Beitrag wird mit dem Heinz König Young Scholar Award ausgezeichnet.

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