ZEW-ZEPHYR-M&A-Index - Bodenbildung bei M&A-Aktivitäten deutet sich an

M&A-Index

Die weltweiten Aktivitäten bei Fusionen und Übernahmen (M&A) haben sich zum Ende des dritten Quartals 2009 stabilisiert. Im September 2009 kletterte der ZEW-ZEPHYR-M&A-Index auf 105 Punkte. Damit liegt der Index zum Ende des dritten Quartals wieder über seinem Startniveau von 100 Punkten, aber auch deutlich unter seinem langjährigen Mittel von 126 Punkten. Noch im August hatte der ZEW-ZEPHYR-M&A-Index bei 92 Punkten gelegen und damit - wie zuvor bereits im Mai 2009 - sein niedrigstes Niveau überhaupt erreicht. Der ZEW-ZEPHYR-M&A-Index wird monatlich vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) und Bureau van Dijk Electronic Publishing (BvDEP) berechnet. Er bildet die Entwicklung abgeschlossener Fusionen und Übernahmen weltweit ab.

"Die Entwicklung des ZEW-ZEPHYR-M&A-Index im dritten Quartal deutet auf eine Bodenbildung bei den weltweiten M&A-Aktivitäten hin", kommentiert Dr. Christoph Grimpe, Senior Researcher am ZEW. Von der sich mittlerweile abzeichnenden Verbesserung der wirtschaftlichen Lage wird nach Grimpes Einschätzung auch der M&A-Markt profitieren. Bereits jetzt wird das M&A-Geschäft von teilweise deutlich gestiegenen Börsenkursen belebt, da hoch bewertete Aktien auch immer eine attraktive Akquisitionswährung darstellen. Dämpfend wirkt sich am M&A-Markt allerdings aus, dass viele Banken Kredite, die für die Finanzierung von Transaktionen benötig werden, weiterhin nur zurückhaltend vergeben.

Der ZEW-ZEPHYR-M&A-Index, den das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) und Bureau van Dijk Electronic Publishing (BvDEP) monatlich berechnen, bildet die Entwicklung weltweit abgeschlossener Fusionen und Übernahmen seit Beginn des Jahres 2000 ab. Grundlage der Berechnung des ZEW-ZEPHYR-M&A-Indexes sind sowohl die Anzahl als auch die Volumina weltweit abgeschlossener Fusionen und Übernahmen, die in der ZEPHYR-Datenbank von BvDEP verzeichnet sind. Der Index beruht auf den monatlichen prozentualen Veränderungsraten von Anzahl und Transaktionsvolumen der Fusionen und Übernahmen, die in volatilitäts- und inflationsbereinigter Form zusammengefasst werden. Dadurch gibt der Index sehr viel genauer als eine ausschließliche Betrachtung der Transaktionsvolumina das Niveau der weltweiten M&A-Aktivitäten wieder. Grund hierfür ist, dass die Bewertung von Unternehmen an der Börse einen erheblichen Einfluss auf die Höhe des Transaktionswerts besitzt, zumal viele Übernahmen über einen Aktientausch bezahlt werden. Die Höhe der Aktienkurse hätte demzufolge einen übermäßig hohen Einfluss auf die Einschätzung der Transaktionsentwicklung. Verteilt sich in einem Monat hingegen das Volumen auf eine höhere Anzahl von Transaktionen, so weist auch der M&A-Index einen höheren Wert aus, obwohl der summierte Transaktionswert konstant bleibt.

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Dr. Christoph Grimpe, E-Mail: grimpe@zew.de

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