ZEW-ZEPHYR-M&A-Index - Weltweite M&A-Aktivitäten gehen im dritten Quartal 2007 zurück

M&A-Index

Die weltweiten Aktivitäten bei Fusionen und Übernahmen haben im dritten Quartal 2007 weiter abgenommen. Der ZEW-ZEPHYR-M&A-Index ist im September auf 120 Punkte zurückgegangen. Im August 2007 hatte er noch bei 137 Punkten gelegen, im Juli 2007 sogar bei 143 Punkten.

Damit befindet sich der Index derzeit zwar noch deutlich über dem Startniveau von 100 Punkten im Januar 2000. Allerdings hat sich der Abstand zu den bisherigen Höchstständen vom Januar 2001 (156 Punkte) beziehungsweise Juli und Dezember 2005 (jeweils 150 Punkte) weiter vergrößert. Für die kommenden Monate ist der Trend unklar. So bieten einerseits hervorragende Wirtschaftsdaten und ein positives Börsenklima mittelfristig gute Voraussetzungen für eine erneute Belebung des M&A-Marktes. Andererseits könnten die bislang noch nicht vollständig absehbaren Folgen der US-Hypothekenkrise weltweit zu Turbulenzen führen und damit auch M&A-Aktivitäten behindern.

Der ZEW-ZEPHYR-M&A-Index, den das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) und Bureau van Dijk Electronic Publishing (BvDEP) monatlich berechnen, bildet die Entwicklung weltweit abgeschlossener Fusionen und Übernahmen seit Beginn des Jahres 2000 ab. Grund-lage der Berechnung des ZEW-ZEPHYR-M&A-Indexes sind sowohl die Anzahl als auch die Volumina weltweit abgeschlossener Fusionen und Übernahmen, die in der ZEPHYR-Datenbank von BvDEP verzeichnet sind. Der Index beruht auf den monatlichen prozentualen Verände-rungsraten von Anzahl und Transaktionsvolumen der Fu-sionen und Übernahmen, die in volatilitätsbereinigter Form zusammengefasst werden. Dadurch gibt der Index sehr viel genauer als eine ausschließliche Betrachtung der Transaktionsvolumina das Niveau der weltweiten M&A-Aktivitäten wieder. Grund hierfür ist, dass die Bewertung von Unternehmen an der Börse einen erheblichen Einfluss auf die Höhe des Transaktionswerts besitzt, zumal viele Übernahmen über einen Aktientausch bezahlt werden. Die Höhe der Aktienkurse hätte demzufolge einen übermäßig hohen Einfluss auf die Einschätzung der Transaktionsent-wicklung. Verteilt sich in einem Monat hingegen das Vo-lumen auf eine höhere Anzahl von Transaktionen, so weist auch der M&A-Index einen höheren Wert aus, obwohl der summierte Transaktionswert konstant bleibt.

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Prof. Dr. Christoph Grimpe, E-Mail: grimpe@zew.de

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