ZEW-ZEPHYR M&A-Index - Weltweiter Aufschwung bei M&A-Aktivitäten hält an
M&A-IndexDer seit etwa einem Jahr zu beobachtende Aufschwung bei den weltweiten Fusionen und Übernahmen (Mergers and Acquisitions M&A) setzt sich weiterhin fort. Zu diesem Ergebnis kommen Berechnungen des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) auf Basis der Zephyr-Datenbank von Bureau van Dijk (BvD).
Die zuletzt auffällig hohe Anzahl an Gerüchten zu weltweiten Fusionen und Übernahmen hat sich mittlerweile in realisierten M&A-Transaktionen niedergeschlagen. Der ZEW-ZEPHYR M&A-Index erzielte im Oktober 2014 einen Indexwert von 136. Die jahresabschlussbedingt traditionell hohen Dezemberwerte außen vorgelassen, ist das der höchste Wert seit Oktober 2008.
Auch der gleitende Zwölf-Monatsdurchschnitt des Index klettert unentwegt aufwärts und befindet sich gegenwärtig mit 126 Punkten auf dem höchsten Stand der vergangenen drei Jahre. Die deutliche Wiederbelebung des Geschäfts mit Fusionen und Übernahmen kann insbesondere auf den seit Januar 2013 anhaltenden Anstieg von M&A-Transaktionen im nordamerikanischen Raum zurückgeführt werden. Zudem werden die regen M&A-Aktivitäten im US-Markt seit Januar 2014 von einem deutlichen Anstieg von Fusionen und Übernahmen mit zentral- und fernostasiatischen Zielen flankiert.
Die weiterhin hohe Zahl an Gerüchten zu anstehenden Fusionen und Übernahmen lässt eine Fortsetzung der positiven Entwicklung erwarten. Gerüchte gelten als guter Indikator für die zukünftige Entwicklung im M&A-Markt.
Der ZEW-ZEPHYR M&A-Index
Der ZEW-ZEPHYR M&A-Index, den das ZEW und Bureau van Dijk (BvD) monatlich berechnen, bildet die Entwicklung weltweit abgeschlossener Fusionen und Übernahmen seit Beginn des Jahres 2000 ab. Grundlage der Berechnung des ZEW-ZEPHYR M&A-Indexes sind sowohl die Anzahl als auch die Volumina weltweit abgeschlossener Fusionen und Übernahmen, die in der Zephyr-Datenbank von BvD verzeichnet sind. Der Index beruht auf den monatlichen prozentualen Veränderungsraten von Anzahl und Transaktionsvolumen der Fusionen und Übernahmen, die in volatilitäts- und inflationsbereinigter Form zusammengefasst werden. Dadurch gibt der Index sehr viel genauer als eine ausschließliche Betrachtung der Transaktionsvolumina das Niveau der weltweiten M&A-Aktivitäten wieder. Grund hierfür ist, dass die Bewertung von Unternehmen an der Börse einen erheblichen Einfluss auf die Höhe des Transaktionswerts besitzt, zumal viele Übernahmen über einen Aktientausch bezahlt werden. Die Höhe der Aktienkurse hätte demzufolge einen übermäßig hohen Einfluss auf die Einschätzung der Transaktionsentwicklung. Verteilt sich in einem Monat hingegen das Volumen auf eine höhere Zahl von Transaktionen, so weist auch der M&A-Index einen höheren Wert aus, obwohl der summierte Transaktionswert konstant bleibt.
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