2012 - Elektroindustrie
Branchenreport Innovationen // 2012Jahrg. 20, Nr. 9, Januar 2013
2011 hat die Elektroindustrie ihre Ausgaben für Innovationsprojekte wieder kräftig gesteigert und erhöhte die Innovationsintensität - d.h. die Innovationsausgaben in % des Branchenumsatzes - auf über 9%. Damit behauptet sich die Elektroindustrie nach wie vor als eine der innovations- und forschungsintensivsten Branchen der deutschen Wirtschaft. Allerdings sank die Innovatorenquote (Anteil der Unternehmen mit Produkt- oder Prozessinnovationen) auf 74% (2010: 78%). Die FuE-Beteiligung (An-teil FuE betreibender Unternehmen) ging 2011 von 68% auf 64% zurück. Der starke Anstieg der Innovationsausgaben auf 16,7 Mrd. € (2010: 13,8 Mrd. €) wurde von allen Teilbereichen der Branchen (Elektronik, Messtechnik, Optik, Elektrotechnik) getragen. Mit einer Innovationsintensität von 9,2% wurde nicht nur der Vorjahreswert von 7,8% deutlich übertroffen, sondern auch der bisherige Höchstwert aus dem Jahr 2009 überschritten. Im Branchenvergleich erreicht nur der Fahrzeugbau einen höheren Wert. Im Jahr 2011 blieben die produktseitigen Innovationserfolge auf hohem Niveau. Der mit Produktneuheiten generierte Umsatzanteil lag bei 36,4% und damit um 0,6 Prozentpunkte niedriger als 2010. Markt-neuheiten trugen 9,5% zum Branchenumsatz bei (2010: 9,1%). Während die Rationalisierungseffekte von Prozessinnovationen (durchschnittliche Stückkostenreduktion) auf 5,0% zurückgingen, konnte durch Qualitätsverbesserungen ein Umsatzanstieg von 3,5% (2010: 3,1%) erzielt werden. Für 2012 und 2013 planten die Unternehmen, ihre Innovationsausgaben weiter auf 17,0 Mrd. € und 17,2 Mrd. € zu steigern. Der Anteil innovativ tätiger Unternehmen dürfte 2012 leicht zunehmen und 2013 konstant bleiben. Dabei waren sich 3 bzw. 5% der Unternehmen noch unsicher, ob sie in den Jahren 2012 bzw. 2013 Innovationsaktivitäten durchführen werden.