Branchenreport Innovationen // 2012

2012 - Holz- und Papierindustrie

Jahrg. 20, Nr. 3, Januar 2013

Die Holz- und Papierindustrie konnte im Jahr 2011 ihre Umsätze deutlich ausweiten. Die Innovationsindikatoren spiegeln die verbesserte Wirtschaftslage jedoch kaum wider. Die Innovatorenquote (d.i. der Anteil der Unternehmen, die neue Produkte oder Prozesse eingeführt haben) ging in der Holzindustrie beträchtlich von 51% im Jahr 2010 auf 30 % zurück. In der Papierindustrie zählten 2011 38% der Unternehmen zu den Innovatoren (2010: 51%). Zugenommen hat allerdings der Anteil der Unternehmen mit kostensenkenden Prozessinnovationen, er stieg von 10 auf 15%. Der mit Marktneuheiten erzielte Umsatzanteil sank von 2,3 auf 1,0%. Mit Nachahmerinnovationen wurden im Jahr 2011 10,6% des Branchenumsatzes erzielt und damit mehr als 2010 (7,1%). Qualitätsverbesserungen durch neue Verfahren führten 2011 zu einem Umsatzanstieg von 2,1% (2010: 2,5%). Kostensenkungen durch Prozessinnovationen machten 2011 2,0% (2010: 2,2%) aus. Die Innovationsausgaben der Holz- und Papierindustrie gingen von 0,94 Mrd. € in 2010 auf 0,73 Mrd. € in 2011 deutlich zurück. Nach einer erheblichen Steigerung im Jahr 2010 senkte die Holzindustrie ihr Innovationsbudget auf 0,33 Mrd. €. Auch die Papierindustrie verbuchte einen Rückgang um 0,12 Mrd. € auf nunmehr 0,43 Mrd. €. Die Innovationsintensität (Innovationsausgaben in % des Umsatzes) sank weiter von 1,5 auf 1,1%. 2012 sollten die Innovationsausgaben wieder auf 0,82 Mrd. € ansteigen, für 2013 planen die Unternehmen allerdings einen Rückgang auf 0,64 Mrd. €. Der Anteil innovativ tätiger Unternehmen dürfte 2012 um 3 Prozentpunkte auf über 40% ansteigen und 2013 auf diesem Niveau stabil bleiben. Dabei steigt insbesondere der Anteil der Unternehmen, die gleichzeitig Produkt- und auch Prozessinnovationen vorantreiben.

Redakteure Christian Rammer
Schlagworte Papier // Papierwirtschaft
Autoren/-innen Torben Schubert //