Arbeitsmarktdynamik und ex-post Mismatch in Baden-Württemberg: Eine deskriptive Analyse der Arbeitsplatz- und Arbeitskräftefluktuation
Beiträge in Sammel- und Tagungsbänden // 2004Das Ziel dieser Studie ist zweigeteilt. Zum einen werden detaillierte Auswertungen zu Arbeitnehmer- und Arbeitsplatzflüssen für Baden-Württemberg dargestellt. Zum anderen untersuchen wir die Determinanten der Höhe der Arbeitnehmerfluktuation innerhalb eines Unternehmens, die nicht durch eine Nettobeschäftigungsveränderung erklärt wird (die sog. Churning Rate). Die individuelle Churning Rate kann als Maß für den (ex-post) Mismatch innerhalb einer Firma, die durchschnittliche Churning Rate als Maß für den Mismatch des Arbeitsmarktes in Baden-Württemberg angesehen werden. Zur Erklärung des ex-post Mismatches verwenden wir statistische Modelle, die sowohl der Panelstruktur des Datensatzes wie der Zensierung der abhängigen Variablen Rechnung tragen. Es zeigt sich, dass sich das Ausmaß der Arbeitsplatzfluktuation in Baden-Württemberg vom deutschen Durchschnitt sowie im internationalen Vergleich unterscheidet. Die vom amerikanischen Arbeitsmarkt abgeleitete und auch für andere Länder zutreffende zyklische Struktur der Kenngrößen kann für baden-württembergische Firmen nur bedingt bestätigt werden. Besondere deutsche Institutionen, wie beispielsweise ein Betriebsrat, haben wie erwartet einen deutlichen Einfluss auf den ex-post Mismatch.
Garloff, Alfred (2004), Arbeitsmarktdynamik und ex-post Mismatch in Baden-Württemberg: Eine deskriptive Analyse der Arbeitsplatz- und Arbeitskräftefluktuation, in: Christian Arndt, Harald Strotmann (Hrsg.), Paneluntersuchungen als Instrument zur Analyse der Bestimmungsfaktoren des Strukturwandels, IAW-Forschungsberichte, Bd. 63 Tübingen, 47-74