Loosening Hours Constraints on the Supply of Labor. What if Germans Had a Dutch Labor Market?
Referierte Fachzeitschrift // 2001Der Mangel an adäquaten Teilzeitarbeitsplätzen und die geringe Flexibilität der Arbeitszeiten gelten als Hemmschuh des Beschäftigungswachstums und der Wohlfahrt in Deutschland. Ziel dieser Studie ist es, die Effekte einer flexibleren Gestaltung der Arbeitszeiten zu bestimmen. Das "mögliche" Maß an Teilzeitarbeit und Arbeitszeitflexibilität wird anhand der Arbeitszeitverteilung in den Niederlanden beschrieben, einer Marktwirtschaft, in der die Arbeitsteilung bereits weit vorangeschritten ist. Somit wird die Verteilung der Arbeitsstunden von deutschen Beschäftigten unter der Annahme, dass sie die gleichen Chancen auf eine Teilzeitstelle hätten wie ihre holländischen Kollegen in vergleichbaren Berufen, simuliert und die Veränderungen im Vergleich zu den tatsächlich beobachten Arbeitszeiten analysiert. Die Ergebnisse zeigen, dass sowohl die durchschnittliche Arbeitszeit als auch die Arbeitszeitrestriktionen der Deutschen sinken würden, wenn sie unter holländischen Arbeitszeitmodellen arbeiten könnten. Erfreulich ist auch, dass die durchschnittliche Abweichung zwischen gewünschter und tatsächlicher Arbeitszeit in Deutschland zwischen 1995 und 1998 gesunken ist. Auch ohne Teilzeitgesetz scheinen sich die Einschränkungen bei der Wahl der individuellen Arbeitszeit langsam zu lockern.
Wolf, Elke (2001), Loosening Hours Constraints on the Supply of Labor. What if Germans Had a Dutch Labor Market?, Schmollers Jahrbuch - Journal of Applied Social Science Studies 121(4) , 501-538