Kann Klimaschutz durch ein nachhaltiges Finanzsystem gelingen?

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ZEW-Paneldiskussion zu Sustainable Finance

In der virtuellen Paneldiskussion sprachen die Finanz-Expertinnen und -Experten über Klimaschutz und das Finanzsystem.

Sind fehlende oder schwer nachvollziehbare Nachhaltigkeitskriterien ein Wachstumshemmnis für den nachhaltigen Finanzsektor? Wie interagieren politische Maßnahmen, die auf einen nachhaltigen Finanzmarkt abzielen, mit Instrumenten der Klimapolitik? Wie effektiv können Investoren durch ihre Stimmrechtsausübung nachhaltige Finanzanlagen begünstigen? Unter der Leitfrage, ob Klimaschutz durch ein nachhaltiges Finanzsystem gelingen kann, diskutierten am 22. September 2021 vier Finanz-Expertinnen und -Experten aus Wissenschaft und Praxis gemeinsam mit rund 80 zugeschalteten Zuschauerinnen und Zuschauern die wichtigsten aktuellen Entwicklungen und Fragen im Bereich Sustainable Finance. Die rund 90-minütige Paneldiskussion wurde von der Nachhaltigkeitsinitiative Sustainable ZEW organisiert.

In der Paneldiskussion waren die Perspektiven der zentralen Akteure für das nachhaltige Finanzwesen präsent. So vertrat Dr. Sabine Mauderer als Vorstandsmitglied der Bundesbank die Perspektive der Zentralbanken.

Dr. Karolin Kirschenmann, stellvertretende Leiterin des ZEW-Forschungsbereiches „Internationale Finanzmärkte und Finanzmanagement“, berichtete über den aktuellen Stand der Forschung zum Thema Sustainable Finance.

Dr. Gerhard Schick, Geschäftsführer der Finanzwende gGmbH, legte Forderungen für eine ökologische Finanzwende aus Perspektive der Zivilgesellschaft dar.

Herr Prof. Dr. Martin Weber brachte seine Expertise zur Financial Literacy ein und stellte als Mitentwickler des Arero-Konzepts den Fonds „ARERO – Nachhaltig“ vor. ZEW-Präsident Prof. Achim Wambach, PhD, moderierte die Paneldiskussion.

Von der Debatte, inwieweit der Sustainble-Finance-Sektor einen Beitrag zu einem nachhaltigeren und klimaneutralen Wirtschaftssystem leisten kann und dabei klimapolitische Instrumente ergänzt, kam das Panel zur Frage nach der Rolle staatlicher Institutionen in der ökologischen Finanzwende. Darüber hinaus wurden Treiber und Hindernisse auf Seiten der Anlegerinnen und Anleger diskutiert. Hierbei stand insbesondere die Frage im Zentrum, wie mehr Transparenz über die Nachhaltigkeit von sich am Kapitalmarkt finanzierenden Unternehmen geschaffen werden kann. Die Abschlussrunde, in der alle Panelistinnen und Panelisten ihre Ansichten zusammenfassten, wurde durch Fragen der Zuschauerinnen und Zuschauer ergänzt.

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