SEEK-Projekt 2012: Innovationstheoretische Begründungen und empirische Belege für institutionelle Förderung angewandter Forschungsinstutionen am Beispiel der Fraunhofer-Institute
SEEK-Projekt 2012: Innovationstheoretische Begründungen und empirische Belege für institutionelle Förderung angewandter Forschungsinstutionen am Beispiel der Fraunhofer-Institute
Die theoretische Innovationsforschung fokussiert nahezu ausschließlich auf die Frage der optimalen Höhe von Subventionen für Forschung und Entwicklung von Unternehmen. Andere Instrumente der Innovationspolitik, wie die Durchführung angewandter Forschung in öffentlichen Forschungsinstituten, stehen bislang deutlich im Schatten der Frage nach der optimalen Subventionshöhe für die FuE-Tätigkeit von Unternehmen. Das Projekt zielt auf eine Erweiterung der theoretischen Grundlagen der Innovationspolitik ab. Dabei wird einerseits die empirische Basis für die Wirkungsanalyse der angewandten Forschung und Entwicklung ausgebaut und andererseits werden theoretische Modelle entwickelt, mit denen ein erweitertes Spektrum innovationspolitischer Instrumente abgebildet werden kann.Die empirische Untersuchung zeigt am Beispiel der Fraunhofer Institute zum einen die Auswirkungen kooperativer Forschung von Unternehmen und öffentlichen Forschungseinrichtungen auf die Forschungsproduktivität der Unternehmen auf. Zum anderen untersuchen wir die Faktoren, welche die Herausbildung solcher kooperativer Forschungsprojekte fördern. Analysiert werden dabei Determinanten wie die Unternehmensgröße, die Forschungsintensität, die Verfügbarkeit öffentlicher FuE-Subventionen sowie die technologische Nähe von öffentlicher und privater Forschung. Von dem Standardmodell der theoretischen Innovationsforschung ausgehend untersuchen wir Erweiterungsmöglichkeiten der theoretischen Modellbildung und damit eine ökonomische Begründung für die Durchführung angewandter Forschung in öffentlich-finanzierten Forschungseinrichtungen. Wir untersuchen Modellerweiterungen, die geeignet erscheinen, den parallelen Einsatz mehrerer innovationspolitischer Instrumente zu begründen. Ansatzpunkte dafür liefern (i) die Assimilation der Wissensgenerierung in öffentlichen und privaten Forschungseinrichtungen, (ii) die Notwendigkeit der Integration multidisziplinärer FuE in die Innovationsprozesse von Unternehmen sowie (iii) die Existenz von Wissensexternalitäten bei der Wissens- und Technologiediffusion.