Mikroökonometrische Verfahren zur Erfassung heterogener Bildungsrenditen
Mikroökonometrische Verfahren zur Erfassung heterogener Bildungsrenditen
In dem Forschungsvorhaben haben wir untersucht, wie die in konventionellen empirischen Arbeiten zur Verwertung von Humankapital getroffene Annahme verallgemeinert werden kann. Diese Annahme besagt, dass durch ein zusätzliches Schuljahr die gleiche Rendite für jedes Individuum einer Population erzielt wird. Wir haben mikroökonometrische Verfahren entwickelt und angewandt, die sowohl in der Lage sind, der Heterogenität von Bildungsrenditen Rechnung zu tragen, als auch den Kausaleffekt von Humankapitalinvestitionen zu identifizieren. Bildungspolitische Maßnahmen, die zu einer Verschiebung der individuellen Ausbildungskosten führen, können die Zusammensetzung der Bildungsempfänger verändern und die Bildungsrenditen beeinflussen. Die durchschnittliche Bildungsrendite liegt in Deutschland bei etwa 6 Prozent, wobei sich in den letzten Jahren eine leichte Erhöhung andeutet. Das Forschungsprojekt ist Teil der von der DFG im zweiten Förderabschnitt finanzierten Forschergruppe "Heterogene Arbeit: Positive und Normative Aspekte der Qualifikationsstruktur" an der Universität Konstanz und am ZEW. Im Rahmen des Projekts entstanden drei Disserationen (Anton Flossmann, Markus Jochmann, Michael Maier).