Konjunkturerwartungen für die Schweiz erholen sich leicht
Konjunkturindikator SchweizDer ZEW-CS-Indikator für die Schweiz ist im September 2016 um 5,5 Punkte gestiegen und steht derzeit bei 2,7 Punkten. Das ist der erste Anstieg des ZEW-CS-Indikators nach zwei Rückgängen in Folge. Wie im vorigen Monat halten sich Experten mit optimistischen und pessimistischen Erwartungen in etwa die Waage. Die Experten bewerten derweil die aktuelle Konjunkturlage in der Schweiz etwas schlechter als im Vormonat: Der entsprechende Indikator sinkt um 3,3 Punkte auf aktuell 8,0 Punkte.
Der ZEW-CS-Indikator spiegelt die Einschätzung der konjunkturellen Entwicklung in der Schweiz auf Sicht von sechs Monaten wider. Er wird vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, in Zusammenarbeit mit der Credit Suisse (CS), Zürich, monatlich im Rahmen des Finanzmarkttests für die Schweiz erhoben.
Trotz des leichten Anstiegs verharrt der ZEW-CS-Indikator nahe der Nulllinie. Der Anteil der Umfrageteilnehmer/innen, der von einer Verbesserung der Konjunktur in der Schweiz auf Sicht von sechs Monaten ausgeht, ist nur wenig höher als der Anteil der Umfrageteilnehmer/innen, der von einer Verschlechterung ausgeht. 60 Prozent der Experten/-innen geht von keiner Veränderung der schweizerischen Konjunktur auf Halbjahressicht aus. Dies überrascht vor dem Hintergrund der jüngsten Zahlen zum Wirtschaftswachstum: Das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Schweiz wuchs im zweiten Quartal 2016 um 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorquartal beziehungsweise um 2,0 Prozent verglichen mit dem zweiten Quartal 2015.
Die Erwartungen bezüglich der langfristigen Zinsen in der Schweiz sind in der aktuellen Umfrage deutlich gestiegen. Der entsprechende Indikator klettert um 18,6 Punkte auf 50,1 Punkte. Mit fast 53 Prozent erwartet die Mehrheit der Umfrageteilnehmer/innen eine Erhöhung der Langfristzinsen. In diesem Zusammenhang ist auch die Einschätzung zur Inflationsrate zu sehen, deren Indikator um 16,6 Punkte auf 42,2 Punkte steigt. Weit mehr Experten/-innen gehen somit von einer anziehenden als von einer sinkenden Inflationsrate aus.
Detaillierte Ergebnisse
Detaillierte Ergebnisse – einschließlich der Umfrageergebnisse bezüglich der Wirtschaftsentwicklung anderer Länder – können der heute veröffentlichten Ausgabe des "Finanzmarktreport Schweiz" entnommen werden.
Für Rückfragen zum Inhalt
Markus Teske (ZEW), Telefon +49 (0)621 1235-372, E-Mail teske@zew.de
Lukas Gehrig (Credit Suisse), Telefon +41 44 333 52 07, E-Mail lukas.gehrig@credit-suisse.com