Die Zukunft der Arbeit: Berufswelt im Wandel
#ZEWPodcastZEW-Ökonomin Melanie Arntz im #ZEWPodcast „Wirtschaft · Forschung · Debatten“
Mit der Digitalisierung verändert sich die Arbeitswelt; immer mehr Aufgaben lassen sich automatisieren. Für welche Tätigkeiten es auch in Zukunft noch Menschen braucht und wie sich durch den gegenwärtigen Strukturwandel die Anforderungsprofile für Beschäftigte ändern, darüber spricht ZEW-Ökonomin Professor Melanie Arntz mit Moderatorin Carola Hesch in der neuen Folge des #ZEWPodcast. Für alle, die ein Ende der Arbeit fürchten, gibt sie zunächst einmal Entwarnung: „Unterm Strich wird uns die Arbeit nicht ausgehen.“
Im #ZEWPodcast „Wirtschaft · Forschung · Debatten“ erklärt Arbeitsmarktökonomin Arntz, dass sich die meisten Berufe zwar wandeln werden, aber nicht Gefahr laufen, vollständig ersetzt zu werden. Zum einen hält der technologische Fortschritt nur schrittweise Einzug in die Betriebe: „Die Erfahrung zeigt, dass es eine größere Investition für Firmen ist, auf digitales Wirtschaften umzustellen.“ Zum anderen stellen die meisten Maschinen eine Ergänzung zur menschlichen Arbeit dar. Indem sie ein Unternehmen produktiver machen, kann ihre Anschaffung sogar zu einer erhöhten Nachfrage nach einem bestimmten Berufsbild führen. Darüber hinaus erhöht eine gesteigerte Produktivität auch die Einkommen und damit die Nachfrage nach Arbeit.
In der neuen Arbeitswelt wird eine Kombination aus analytischen und kommunikativen Fähigkeiten besonders wertvoll sein. Interdisziplinäres Denken und Kreativität sind mehr denn je gefragt, erläutert Arntz. „Es kommt auf den menschlichen Faktor an.“ Gleichzeitig besteht die Gefahr, dass geringer Qualifizierte und Ältere abgehängt werden. Weiterbildungsangebote und lebenslanges Lernen sollten deshalb gerade auch diesen Personengruppen offenstehen, empfiehlt die stellvertretende Leiterin des ZEW-Forschungsbereichs „Arbeitsmärkte und Personalmanagement“.