Tendenz zu höheren bei fast allen Energieträgern: Vor allem Strom, Rohöl und Erdgas werden voraussichtlich teurer.

In den kommenden fünf Jahren zeichnet sich bei fast allen Energieträgern eine Tendenz zu höheren Preisen sowohl in Deutschland als auch weltweit ab. Während Strom, Rohöl und Erdgas voraussichtlich teurer werden, schwanken die Prognosen für Kohle zwischen stabilen und höheren Preisen. Zu diesen Ergebnissen kommt das aktuelle ZEW-Energiemarktbarometer, eine Umfrage unter rund 200 Energiemarktexperten/-innen, die das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim halbjährlich durchführt.

Bei den Strompreisen in Deutschland erwarten mittelfristig etwa 70 Prozent der Befragten einen Anstieg der Großkundenpreise. Im Fall der weltweiten Rohölpreise rechnen 72 Prozent der Umfrageteilnehmer/-innen mit steigenden Preisen in den nächsten fünf Jahren. Zwölf Prozent erwarten mittelfristig sogar stark steigende Rohölpreise.

Ähnlich sieht der Trend für die Erdgaspreise in Deutschland aus: 69 Prozent der Energiemarktexperten/-innen gehen hier von einem Anstieg aus. Im Vergleich zur  Befragung vor einem halben Jahr haben deutlich mehr Befragte stark steigende Preiserwartungen angegeben, nämlich sieben Prozent aktuell verglichen mit zwei Prozent in der vorherigen Befragung. Bei den weltweiten Kohlepreisen halten sich die mittelfristigen Erwartungen höherer und stagnierender Preise mit je etwa 40 Prozent die Waage.

In den kommenden sechs Monaten erwartet die Mehrheit der befragten Experten/-innen stagnierende Preise für Strom (72 Prozent) und Erdgas (69 Prozent) sowie für Rohöl (63 Prozent) und Kohle (73 Prozent).

Zum ZEW-Energiemarktbarometer

Das ZEW-Energiemarktbarometer ist eine halbjährliche Befragung von rund 200 Experten/-innen aus Wissenschaft und Praxis (Energieversorgungs-, -handels- und -dienstleistungsunternehmen). Sie werden zu ihren Erwartungen hinsichtlich der kurz- und mittelfristigen Entwicklungen auf den nationalen und internationalen Energiemärkten befragt (kurzfristiger  Zeithorizont: sechs Monate, mittelfristiger Zeithorizont: fünf Jahre). Die vollständigen Ergebnisse der aktuellen Befragung (Befragungszeitraum: Mai 2016, rund 180 Antworten) werden in Kürze im Schwerpunkt Energiemarkt der ZEWnews veröffentlicht. Bei Bedarf senden wir Ihnen diesen gerne vorab bereits zu. Senden Sie bitte eine kurze Anfrage an die Pressestelle.

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