ZEW/ProgTrans-Umfrage unter Transportmarktexperten - Abkühlung des Aufschwungs hinterlässt erste Spuren auf den Transportmärkten
ZEW/Prognos-UmfrageDas Wachstum des Transportaufkommens innerhalb Deutschlands sowie im grenzüberschreitenden Verkehr schwächt sich im kommenden halben Jahr deutlich ab. Damit macht sich nun auch auf den Transportmärkten die Abkühlung des Konjunkturaufschwungs bemerkbar. Auch der Preisanstieg für Transportleistungen flacht ab, am geringsten im Straßengüterverkehr und bei der Luftfracht. Dies sind wesentliche Ergebnisse des TransportmarktBarometers von ProgTrans/ZEW im dritten Quartal 2011. Bei dieser Erhebung fragen die ProgTrans AG, Basel, und das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, vierteljährlich rund 250 Spitzenkräfte aus der Transportwirtschaft und der verladenden Wirtschaft, wie sie die Entwicklung der Transportmärkte und der Transportpreise auf Sicht von sechs Monaten einschätzen.
Die Erwartungen der Umfrageteilnehmer sind für die einzelnen Transportzweige und für die verschiedenen Relationen unterschiedlich. Im Straßengüterverkehr, bei den Kurier-, Express- und Paket-Diensten (KEP) sowie im Kombinierten Verkehr nimmt das Transportaufkommen zwar weiter zu, allerdings deutlich gebremst. Im Schienengüterverkehr und bei der Binnenschifffahrt rechnen die Experten bis ins erste Quartal 2012 mit einem weitgehend unveränderten Transportaufkommen. Bei Luftfracht und Seeschifffahrt haben sich die Wachstumserwartungen nach den sehr starken Wachstumsschüben seit dem Jahr 2010 deutlich normalisiert, auch bei Transporten in Richtung Asien/Pazifik.
Die Preisentwicklung auf den Transportmärkten wird im kommenden halben Jahr deutlich gedämpfter verlaufen als in den Vorquartalen. Davon sind die Experten mehrheitlich überzeugt. Für Straßengüterverkehr und Luftfracht sind die Erwartungen weiter steigender Preise am größten. Dabei spielen die zwar rückläufigen, aber immer noch hohen Kraftstoffpreise eine wichtige Rolle. Im Schienengüterverkehr, im Kombinierten Verkehr, bei den KEP-Diensten sowie bei den Seefrachtraten haben sich die Erwartungen steigender Preise dagegen zwischenzeitlich deutlich abgekühlt. Bei der Binnenschifffahrt ist nach Ansicht der Experten in den kommenden sechs Monaten voraussichtlich nicht mit Preiserhöhungen zu rechnen. Relational gibt es derzeit keine größeren Unterschiede bei der Preisentwicklung.
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