ZEW/ProgTrans-Umfrage zu den Transportmärkten - Mengenentwicklung dürfte Spielraum für höhere Transportpreise eröffnen

ZEW/Prognos-Umfrage

Die Stimmung in der Transportbranche hat sich in der zweiten Hälfte des Jahres 2013 deutlich verbessert. In den nächsten sechs Monaten wird ein leichter Anstieg der Transportmengen erwartet, der gewisse Spielräume für eine Erhöhung der Preise beim Gütertransport eröffnen dürfte. Aufgrund der relativ stabilen Treibstoffkosten dürfte der Preisanstieg allerdings moderat ausfallen. Dies sind Ergebnisse des TransportmarktBarometers von ProgTrans/ZEW aus dem dritten Quartal 2013. Bei dieser Erhebung fragen die ProgTrans AG, Basel, und das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, vierteljährlich rund 250 Spitzenkräfte aus der Transportwirtschaft und der verladenden Wirtschaft, wie sie die Entwicklung der Transportmärkte und der Transportpreise auf Sicht von sechs Monaten einschätzen.

Hinter den vorab dargestellten Trends für den gesamten Transportsektor verbergen sich teilweise sehr unterschiedliche Erwartungen der befragten Experten für die einzelnen Transportzweige. So sind die Kurier-, Express- und Paketdienste (KEP) zweifellos der „Shooting Star“ der Branche. Sie haben ebenso wie die interkontinentale Seefracht die stärksten Mengenperspektiven. Im Gegensatz dazu erwarten die Experten beim „Sorgenkind“ Binnenschifffahrt und beim klassischen Schienengüterverkehr auf Sicht von sechs Monaten das schwächste Transportmengenwachstum. Für den Straßengüterverkehr, den Kombinierten Verkehr und die internationale Luftfracht beurteilen die Experten die Entwicklung der Transportnachfrage als stabil.

Die Erwartungen hinsichtlich der Entwicklung der Transportpreise in den kommenden sechs Monaten signalisieren moderate Preiserhöhungen. Bei der Binnenschifffahrt, den Kombinierten Verkehren sowie den Straßen- und Schienengüterverkehren rechnet eine Mehrheit der befragten Experten mit überwiegend stabilen Preisen. Dagegen werden vor allem bei den KEP-Diensten und bei der interkontinentalen Luft- und Seefracht deutliche Preissteigerungen erwartet. Relational fallen die vergleichsweise deutlichen Preissteigerungserwartungen im Lkw-Verkehr mit Osteuropa sowie für die Seefracht auf der Asien-Pazifik-Route auf.

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Dr. Martin Achtnicht (ZEW), Telefon +49 621 /1235-208, E-Mail achtnicht@zew.de

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